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Potsdam-Mittelmark: Noch Hoffnung auf Ronaldo

Bei drei Hotels in der Region hat die Fifa für die WM Zimmer gebucht. Aber die Euphorie ist begrenzt

Stand:

Bei drei Hotels in der Region hat die Fifa für die WM Zimmer gebucht. Aber die Euphorie ist begrenzt Region Teltow - Noch fast anderthalb Jahre sind es bis zur Fußball-WM in Deutschland, doch die Organisation hat schon längst begonnen. Die Fifa kümmert sich auch darum, an den Spielorten Zimmer zu reservieren: für Journalisten, Mannschaften, Funktionäre, Sponsoren und Fans. Auch für drei Häuser im Raum Teltow hat sie sich entschieden. Die Hoteliers vor Ort sehen dem Großereignis aber mit Gelassenheit entgegen: das NH in Kleinmachnow, Ibis in Dreilinden und Courtyard by Marriott in Teltow. René Dorroch, Direktor des NH-Hotels in Kleinmachnow, legte auf PNN-Anfrage erst einmal Wert auf die Feststellung, dass in der betreffenden Zeit im Haus noch viel Platz für andere Gäste frei bleibe. Darüber wie viele Betten die Fifa reserviert habe, wollte er allerdings keine Angaben machen. Dorroch hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass vielleicht eine Nationalmannschaft in seinem Haus absteigen wird: „Wir haben einen Fußballplatz gleich hinterm Haus.“ Die Entscheidungen darüber treffen die Teams aber erst Anfang nächsten Jahres. Zurzeit kämpfen sie in der Qualifikation noch um die Teilnahme. Wer also genau kommt, weiß im Moment noch niemand. Die Auswahl der Häuser lief über die Zentralen der großen Ketten, zu denen alle drei gehören: Ibis, Marriott und NH. Besuche in den einzelnen Häusern habe es aber schon gegeben, zum Teil auch anonyme, sagt ein Mitarbeiter des Marriott in Teltow, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. Ansonsten lassen sich die Hoteliers nur ungern in die Karten schauen. Wie viele Zimmer die Fifa gebucht hat, ist in keinem der drei Häuser zu erfahren. Ein wichtiger Pluspunkt von allen dreien ist sicher die Nähe zur Avus und dem Berliner Ring. Von hier kommt man nicht nur schnell ins Olympiastadion, sondern auch zu den Spielorten Leipzig und Hamburg. Mit dieser Überlegung begründet der Marriott-Mitarbeiter die Hoffnung, dass manche Gäste auch zwischen den Berliner Spielen im Haus bleiben. Die Sorge der Hoteliers richtet sich darauf, die vier Wochen des Turniers kontinuierlich auszubuchen. „Ein Großereignis wie die WM kommt nur alle 20 Jahre“, sagt der Mann aus dem Marriott. Das wirkt sich auch auf die Preise aus. Ein Zimmer ohne Frühstück wird dann bei 195 Euro liegen. Jetziger Preis: 85 Euro. In vielen Berliner Hotels werde noch deutlich mehr aufgeschlagen. Insofern scheinen die Hotelmanager vor Ort gar nicht so glücklich zu sein über den vermeintlichen Adelsschlag durch die Fifa: „Das ist zweischneidig. Bei der WM geht es nicht ums Image, da geht es um Cash“, sagt der Mann aus dem Marriott. Und im Umgang mit Reservierungen ist man in der Branche sehr vorsichtig. Wenn ein Veranstalter jetzt schon mal große Kontingente bucht, wer weiß, ob die er die dann auch alle in Anspruch nimmt? Um solche Unsicherheiten zu vermeiden, nehmen manche Hotels jetzt fast noch keine Reservierungen für diese Zeit an. Andere sind für die Tage um das Finale allerdings schon ausgebucht. Volker Eckert

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