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Potsdam-Mittelmark: Nuthetal plant ein neues Gewerbegebiet

Areal am A 115-Anschluss Drewitz vorgesehen

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Nuthetal – Die Gemeinde Nuthetal plant in der Nähe des Autobahnanschlusses Drewitz westlich der A 115 ein neues Gewerbegebiet. Ein entsprechendes Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan ist auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung bei nur einer Enthaltung einstimmig beschlossen worden. Aus Wald- und Landwirtschaftsflächen soll ein 20 Hektar großes Gewerbeareal werden. Die Fläche sei prädestiniert für solch eine Nutzung, erläuterte Bauamtsleiter Rainer vom Lehn. Es handle sich weitgehend um Stangenwald, minderwertiges Kiefernholz, im Besitz des Landes Brandenburg. Für das Areal würden heute schon Bewerbungen von Firmen für insgesamt 35 Hektar vorliegen, so vom Lehn. „Sicher werden noch Interessenten abspringen“, vermutet vom Lehn, er rechne aber fest mit einer „vielversprechenden Entwicklung.

Der Ortsbeirat Nudow, auf dessen Gemarkung das geplante Gewerbeareal liegt, befürwortet das Vorhaben. Auf der Suche nach neuen Gewerbestandorten hatten die Nudower die Fläche vorgeschlagen. Am Bahnhof Rehbrücke gibt es für Nuthetal einen weiteren Gewerbestandort. Dort ist jedoch nur Platz für kleinere Firmen. Nudows Ortsvorsteher Harald Schmidt-Urbich (BON) hofft jetzt auf zusätzliche Arbeitsplätze in der Region und Steuereinnahmen für Nuthetal.

Zur Änderung des Flächennutzungsplans muss die Landesplanung beteiligt werden, die Gemeinde muss Grund und Boden vom Land erwerben. Erste Gespräche dazu seien geführt worden, auch mit der Stadt Potsdam habe man sich bereits abgestimmt. Dennoch werde sich das Verfahren hinziehen, so vom Lehn. Angaben über die Branchen, aus denen die Interessenten kommen, wollte er noch nicht machen. Ersatzpflanzungen werden den Verlust des Waldes in jedem Fall ausgleichen müssen. Gemeindevertreterin Erika Haenel (Grüne) lehnte die Fällung des Waldes ab und enthielt sich der Stimme.

Volker Traberth (CDU) erklärte, er habe schon immer auf die Ausweisung von Gewerbegebieten gedrungen. Ein altes Vorhaben an der Eosanderstraße sei vor vielen Jahren im Sande verlaufen. „Wenn jetzt die Chance besteht, sollten wir es tun“, sprach er für seine Fraktion. Auch Monika Zeeb (SPD) lobt den Standort und erinnert an das Ziel, entgegen vereinzeltem Stückwerk ein Gesamtbild zu formen, wie sich Nuthetal langfristig entwickeln soll. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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