zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Oberstufenzentrum eingeweiht Insgesamt wurden 12 Millionen Euro

in die drei Bauabschnitte investiert

Stand:

Teltow - Die Zeit der Provisorien ist endgültig vorbei. Gestern wurde in Teltow nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit das neue Gebäude des Oberstufenzentrums (OSZ) für die Ausbildung in gewerblich-technischen Berufen an der Potsdamer Straße eingeweiht. Wie Schulleiter Hans-Joachim Ziebarth in seiner Rede sagte, seien diese zehn Jahre auch oft genug eine Zeit des Bangens und Wartens gewesen, ob das OSZ ein neues Gebäude bekommt oder eine Investitionsruine am Ortseingang Teltows stehen wird.

Insgesamt wurden 12 Millionen Euro in den Neubau investiert, an dessen Bau neun Planungs- und Ingenieursbüro beteiligt waren. Der größte Teil des Geldes stammt aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung, 25 Prozent steuerte der Bund und das Land Brandenburg bei.

Mit der Gründung des Oberstufenzentrums durch die Zusammenlegung von vier Berufsschulen im September 1991 begannen die Planungen für den Bau eines modernen Gebäudes für die Berufsausbildung. Der erste Bauabschnitt begann im Juni 1998 und wurde im Oktober 2000 abgeschlossen. Zwei Unterrichtsräume und Fachkabinette für Metall-, Sanitär- und IT-Technik wurden unter anderem gebaut. Erst im Oktober 2002 begannen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt. Der Neubau von 15 Fachkabinetten und einer Bibliothek und Küche mit Cafèteria dauerte bis Oktober 2004. Im selben Monat wurden die Arbeiten am dritten und letzten Bauabschnitt aufgenommen.

Bis zum Januar diesen Jahres dauerte es, das alte Schulgebäude parallel zur Potsdamer Straße zu sanieren und aufzustocken. Jetzt bietet es neben 12 Unterrichtsräumen Platz für die Verwaltung, das Direktorat und das Lehrerzimmer. Wie Schulleiter Ziebarth erklärte, hätte man schon im Januar die Einweihung des Schulgebäudes feiern können. Doch erst mit der Fertigstellung der Außenanlagen wollte man dieses Ereignis begehen.

Im neuen Oberstufenzentrum können die derzeit 1748 Auszubildenden nun in 58 Unterrichtsräumen, davon allein 26 Fachkabinette, von den 56 Lehrern unterrichtet werden. Insgesamt bietet das OSZ 21 verschiedene Berufe vom Elektrotechniker, Fachinformatiker, Heizungsmonteur, KfZ-Mechaniker, Wasserbau bis hin zum „Mediengestalter Bild und Ton“. Neben der klassischen dreijährigen Ausbildung zum Facharbeiter kann am OSZ auch die Fachoberschul- und Berufsfachschulreife erlangt werden. Wie Ziebarth erklärte, sei dies besonders wichtig, da in Brandenburg immer mehr Ingenieure in technischen Berufen gesucht werden.

Mit dem Neubau kann das Oberstufenzentrum nun endlich seiner Aufgabe gerecht werden, ein „Bindeglied zwischen allgemeiner Schulausbildung und der Wirtschaft“ zu sein, wie es Ziebarth formulierte. Die zurückliegenden Jahre hätten den Lehrern und Schüler durch das ständige Umziehen, Lernen in provisorisch eingerichteten Unterrichtsräumen und die Ungewissheiten, ob eine Finanzierung des Baus auch weiterhin gesichert ist, viel abverlangt, so Ziebarth.

Der mittelmärkische Landrat Lothar Koch (SPD) erklärte in seiner Rede, dass erst durch gemeinsame Bemühungen des Kreistages, von Landtagsabgeordneten und anderen Unterstützern die Fertigstellung des neuen Oberstufenzentrums erreicht wurde. „Jede Investition, die wir in unsere Jugend stecken, ist die beste Investition für die Zukunft“, so Koch. Mit den neuen Oberstufenzentren in Teltow und Groß Kreutz sei der Landkreis in dieser Hinsicht sehr gut aufgestellt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })