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Potsdam-Mittelmark: Ortsbeirat Neuseddin begrüßt Querungshilfen auf Kunersdorfer Beitrag zur Verkehrsberuhigung / Gegen Verzicht auf Tempo 30

Seddiner See-Neuseddin. Der Ortsbeirat Neuseddin diskutierte auf seiner jüngsten Sitzung erneut die Planung von vier Querungshilfen auf der Kunersdorfer Straße, die mit der geplanten Straßensanierung ab diesem Herbst vorgesehen sind.

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Seddiner See-Neuseddin. Der Ortsbeirat Neuseddin diskutierte auf seiner jüngsten Sitzung erneut die Planung von vier Querungshilfen auf der Kunersdorfer Straße, die mit der geplanten Straßensanierung ab diesem Herbst vorgesehen sind. Das Gremium begrüßt auch die Größe der Verkehrsinseln, die neben einer sichereren Querung für Fußgänger ein Mittel der Verkehrsberuhigung bilden. „Damit sieht der Ortsbeirat einen wichtigen Teil der vom Ministerium für Stadtentwicklung des Landes Brandenburg herausgegebenen Richtlinien für den Bau von ortsgerechten Durchfahrtsstraßen verwirklicht“, sagte Ortsbürgermeister Uwe Fanselow. In der Richtlinie heiße es, dass die Gestaltung Geschwindigkeiten bewirken solle, die den öffentlichen Verhältnissen angemessen seien. Ortsdurchfahrten hätten ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu bieten. „Lange, gerade Rennstrecken stehen dem entgegen. Verkehrsinseln richten den Blick des Autofahrers auf den Nahbereich.“ Den von der Verkehrsbehörde des Kreises angesprochenen Verzicht auf Tempo 30 im Schulbereich hält der Ortsbeirat nach wie vor für zu gefährlich. Auf die geplante Verkehrsinsel von 2,5 mal 10 Meter Größe passten zwar, wie Bauausschussvorsitzender Dr. Peter Herrmann in der Gemeindevertretung richtig argumentierte, 20 Kinder, das ergebe aber keine Garantien, dass nicht gedrängelt oder geschubst werde. „Sollte ein Kind aus irgendwelchen Gründen auf die Straße geraten, ist bei Tempo 50 ein plötzliches Bremsen nicht möglich“, meinte Fanselow. Zur Zeit stelle sich das Problem wegen der schlechten Straßenlage, die ein schnelles Fahren unmöglich mache, nicht. „Eine neue Straße bringt nicht nur mehr Verkehr, sie verleitet auch dazu, 50 Stundenkilometer und mehr zu fahren“, warnte Ortsbeiratsmitglied Annette Knodel. Im Tunnel- und Bahnhofsbereich sieht der Ortsbeirat bei einer Tempo 50-Regelung ebenso eine Gefährdung der Fußgänger auf dem Weg zum Bahnhof. „Wenn bei dem langen Tunnel die Autos mit 50 Stundenkilometer und mehr vorbeirauschen, stehen doch jedem Fußgänger die Nackenhaare vor Angst zu Berge“, meinte Fanselow. Auch in Sachen Zebrastreifen vertritt das Gremium eine andere Ansicht. Obwohl die Richtlinien des Landes allgemein von Zebrastreifen abraten, weil sie Fußgänger beim Überqueren der Straße zu sehr in Sicherheit wiegen, hält der Ortsbeirat einen Fußgängerüberweg zusätzlich zur Querungshilfe im Schulbereich für unverzichtbar. „Die Straßenverkehrsordnung Paragraph 26 sagt eindeutig, dass den Fußgängern das Überqueren ermöglicht werden muss. Autofahrer dürfen nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren und müssen, wenn nötig, warten.“ Ortsbeiratsmitglied Wolfgang Lücke sprach sich dafür aus, zusätzlich auch den vorhandenen Fußgängerüberweg an der Waldstraße zu erhalten. Des weiteren befasste sich der Ortsbeirat mit der Planung eines „Frühjahrsputzes in Neuseddin“, den Ortsbeiratsmitglied Angelika List ins Gespräch brachte. „Wir möchten Bürger, Organisationen, Vereine und Schulen in die Müllsammelaktion einbeziehen", sagte sie und hofft auf rege Beteiligung nebst Unterstützung der Gemeinde. PNN

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