Potsdam-Mittelmark: Pararauschbrand ist ungefährlich für den Menschen
Potsdam-Mittelmark - Die bei der trockenen Hitze vermehrt bei Damwild auftretende tödliche Infektionskrankheit des Pararauschbrandes ist ungefährlich für den Menschen. Das sagte Amtstierärztin Petra Thiem auf Nachfrage den PNN.
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Potsdam-Mittelmark - Die bei der trockenen Hitze vermehrt bei Damwild auftretende tödliche Infektionskrankheit des Pararauschbrandes ist ungefährlich für den Menschen. Das sagte Amtstierärztin Petra Thiem auf Nachfrage den PNN. Waldwanderer sollten Wunden, die sie sich im Wald zuziehen, dennoch ordentlich reinigen und desinfizieren. Der Grund: Der Krankheitserreger sei überall in der Umwelt zu finden – in verdrecktem Wasser, der Erde oder an Bäumen.
„Die Krankheit ist nicht außergewöhnlich, es ist keine Tierseuche“, sagte Thiem. Grundsätzlich sei aber nicht auszuschließen, dass Wild in allen Wäldern des Landkreises an Pararauschbrand erkranken kann. „Das Problem haben wir in jedem Revier“, sagte Thiem. Durch die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen hätten sich die Erreger besonders stark in kleinen Waldgewässern entwickelt. Das Damwild sei deshalb besonders betroffen, weil es auf Trinkwasser angewiesen ist. Zuletzt wurden vermehrt im südwestlichen Landkreis sowie in Sachsen-Anhalt verendete Tiere gefunden, die am Pararauschbrand erkrankt waren. Damwild, dass sich infiziert, stirbt, sagte Thiem. „Die Infektionen können durch Verletzungen der äußeren Haut oder durch Aufnahme über den Magen-Darmtrakt entstehen.“ Wanderer, die in den Wäldern tote Tiere finden, sollten einen Jäger verständigen, riet Thiem.
In der Regel müssten sich auch Hundebesitzer keine Sorgen machen. Solange die Hunde Kadaver nicht anbissen, sei die Krankheit für sie ungefährlich, sagte Thiem. Auch andere Nutztiere seien in der Regel gegen Pararauschbrand geimpft. Als erste Maßnahme gegen die Krankheit habe man die Jäger im Kreis gebeten, das Dammwild in ihren Wäldern mit frischem Trinkwasser zu versorgen. tor
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