Potsdam-Mittelmark: Per pedes zur S-Bahn
Verhaltene Reaktion auf Idee für einen Radweg
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Verhaltene Reaktion auf Idee für einen Radweg Stahnsdorf - Stahnsdorf wird dann einen S-Bahnanschluss bekommen, wenn die in wenigen Monaten in Betrieb gehenden Verbindung zwischen Teltow und Berlin gut angenommen wird. Diese eher zögerliche Position ist sowohl bei der Deutschen Bahn wie auch bei den märkischen Landesoberen immer wieder zu hören. Die AG Verkehrskonzepte, ein Kind der Stahnsdorfer Zukunftskonferenz, sieht es daher geboten, dass von Stahnsdorfer Seite etwas getan wird, um für ein ausreichendes Fahrgastaufkommen in Teltow zu sorgen. Daher schlägt sie einen Radweg vor, auf dem man in etwa zwölf Minuten zum S-Bahnhof in der Mahlower Straße kommt. Die favorisierte Route führt von Stahnsdorf aus entlang der Freihaltetrasse der S-Bahn. Bei einer Erkundungsfahrt per pedes wollte AG-Sprecher Bert von Heydebreck eine Reihe von Gemeindevertretern vom Sinn des Vorschlages überzeugen. Gelungen ist es nicht. In der Urlaubszeit konnten nicht alle eingeladenen Abgeordneten den Termin wahrnehmen. Andere, die teilnahmen, blieben zurückhaltend: „Zum Teil gibt es konträre Vorstellungen, teilweise wurde Annäherung erreicht“, resümierte PDS-Vertreter Gerhard Kleinke am Dienstag im Verkehrsausschuss. Die Prioritäten beim Radwegebau seien zudem andere, betonte Bürgermeister Gerhard Enser (CDU). Vorrang habe eine Verbindung zwischen Schenkenhorst und Güterfelde. Die AG-Aktivisten bemühen sich indes auch auf anderer Seite um Zuspruch. So habe es Gespräche mit Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt über den Ausbau bereits vorhandener Verbindungen gegeben. In der kommenden Sitzung der Teltower Stadtverordneten solle dieses Thema erörtert werden, so von Heydebreck. Stahnsdorf SPD-Abgeordneter Michael Tetzner „findet es spannend, wie Teltow sich positioniert“. Er wünsche sich eine „nutzbare Verbindung“, dieses Ziel sollte nicht aus den Augen verloren werden. Sollte sich Teltow positiv entscheiden, „können wir das auch“, meint Tetzner. Bereits vor einigen Wochen hatte die SPD-Fraktion einen Beschluss angekündigt, mit dem die Verwaltung beauftragt werden soll, den Vorschlag der AG zu prüfen. „Eine solche Untersuchung kostet Geld“, gab Enser zu bedenken, „aber wenn es eine Mehrheit dafür gibt, machen wir es.“ Seine Bedenken, dass für den Radweg Flächen mehrerer Eigentümer gekauft werden müssten, wird in der AG nicht geteilt. „Die Freihaltetrasse ist 40 Meter breit,“ heißt es dort, „genug Platz, um mit der Bahn über einen Radweg zu verhandeln.“ P. Könnicke
P. Könnicke
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