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Potsdam-Mittelmark: Per Rad nach Busendorf

Erneut Unterschriftenaktion für Strecke an der L 88

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Beelitz - Der Brief an den Petitionsausschuss des Landtages hat nichts gebracht. Nun wollen Bürger der Beelitzer Ortsteile Busendorf und Fichtenwalde noch einmal Unterschriften für den Bau eines Radweges an der Landesstraße 88 sammeln und dieses Mal direkt an Infrastrukturministerin Jutta Lieske (SPD) schicken. Die Listen liegen seit gestern in allen Geschäften der beiden Orte aus, unter anderem im Rewe-Markt. Bis Ende Januar können die Beelitzer unterzeichnen.

Es ist die mittlerweile zweite Unterschriftenaktion für den Radweg, der laut Landesbedarfsplan erst zwischen 2012 und 2016 gebaut werden soll – zu spät, wie Bewohner der beiden Beelitzer Ortsteile finden. Anfang des Jahres hatten die Ortsbeiräte im Rahmen einer Petition an den Landtag Listen ausgelegt. „1300 Leute haben unterschrieben, aber es tut sich einfach nichts“, sagte Fichtenwaldes Ortsvorsteher Tilo Köhn (UKB) gegenüber den PNN. Stattdessen wurden die Fichtenwalder und Busendorfer an den Landkreis verwiesen – der dafür gar nicht zuständig ist. Das Problem sieht der Fichtenwalder Bürger Reinhard Scheiper darin, dass der Ruf nach dem Radweg durch die Beteiligung der Ortsbeiräte als Verwaltungsangelegenheit betrachtet worden sei. Auch deshalb habe er mit weiteren Bürgern die Angelegenheit selbst in die Hand genommen. Die Ortsbeiräte unterstützen die Initiative.

Dieses Mal unterstreichen die Bürger noch stärker den Aspekt der Verkehrssicherheit. Denn Kinder, die aus Klaistow, Kanin und Busendorf nach Fichtenwalde zur Grundschule müssen sowie zahlreiche Pendler, die den Regionalexpress ab Beelitz-Heilstätten nutzen, müssen bislang mit dem Fahrrad auf der Straße fahren. Die sei allerdings sehr stark befahren, so dass man Gefahr laufe „unter die Räder“ zu kommen. Die Strecke ist als Umleitung ausgeschildert, wenn es auf der Autobahn mal klemmt. „Da wälzen sich zum einen die Fluten des Umleitungsverkehrs durch die Dörfer, zum anderen werden die Spargelhöfe in Busendorf und Klaistow jährlich von bis zu 300 000 Besuchern in Autos und Bussen angefahren“, heißt es in dem Brief an die Ministerin.

Außerdem verweisen die Bürger auf die Einstellung einer Bus-Linie sowie die Ausdünnung des Fahrplanes der anderen Linien. So müssten noch mehr Leute aufs Rad steigen.Thomas Lähns

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