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Potsdam-Mittelmark: Plan für Windräder in Beelitz

Stadtverwaltung soll mögliche Standorte prüfen

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Beelitz - Die Stadt Beelitz richtet sich darauf ein, Standort für Windkraftanlagen zu werden. Die Verwaltung soll jetzt ermitteln, wo und wie viele Windräder an der A 9 zwischen Beelitz, Fichtenwalde und Borkheide entstehen könnten. Das Gebiet ist von der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming als sogenannter „Suchraum“ für Windräder festgelegt worden und kann damit potenziellen Investoren angeboten werden. Die Beelitzer wollen mitbestimmen und erstellen dafür nun einen Teil-Flächennutzungsplan. Die Stadtverordneten haben dieser Vorgehensweise auf ihrer Sitzung am Montagabend zugestimmt.

Beelitz ist eine der wenigen Kommunen im Landkreis, in denen der Bau der Windspargel nicht auf generelle Ablehnung stößt. Potsdam-Mittelmarks Landrat Wolfgang Blasig (SPD), zugleich Chef der Planungsgemeinschaft, hatte erst vor kurzem die Spargelstadt als positives Beispiel für die Diskussion um Windkraft hervorgehoben. Allerdings gebe es auch in Beelitz „Unsicherheiten bei den Bürgern“, räumte Stadtverordneten-Vorsitzender Klaus Tischmeyer (SPD) gegenüber den PNN ein. „Uns geht es darum, dass nicht wild darauf los gebaut wird“, sagte er.

Wie berichtet, ist der „Teilplan Windenergie“ der Regionalen Planungsgemeinschaft im September vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg für unwirksam erklärt worden. Das Regelwerk sollte den Wildwuchs der „Windspargel“ zwischen Havelland und Fläming verhindern. Nun sollen neue Kriterien für mögliche Standorte in der Region erarbeitet werden. Landrat Blasig hatte unterstrichen, dass generell ein Mindestabstand von 1000 Metern zu bewohnten Gebieten eingehalten werden soll und Windkrafträder künftig auch in Wäldern aufgestellt werden könnten. Allerdings müssen für die Baukräne breite Schneisen in den Forst geschlagen werden.

In der Landesregierung wird zurzeit um die naturschutzrechtlichen Voraussetzungen gerungen (PNN berichteten). Hintergrund ist die Energiestrategie des Landes, nach der bis 2020 ein Fünftel der hier erzeugten Energie aus erneuerbaren Quellen kommen soll.Thomas Lähns

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