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Potsdam-Mittelmark: Pläne für Galgenberg weiter aktuell Stadt will letzte Parzelle für Grüngürtel kaufen

Werder (Havel) - Die Stadt Werder treibt die Vorbereitungen für ein touristisches Zentrum zwischen Plantagenplatz und Bismarckhöhe weiter voran. Der Bauausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass sich die Stadt jetzt das Vorkaufsrecht für ein Privatgrundstück am Hang des Galgenbergs sichert.

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Werder (Havel) - Die Stadt Werder treibt die Vorbereitungen für ein touristisches Zentrum zwischen Plantagenplatz und Bismarckhöhe weiter voran. Der Bauausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass sich die Stadt jetzt das Vorkaufsrecht für ein Privatgrundstück am Hang des Galgenbergs sichert. Die 2000 Quadratmeter große Parzelle würde noch fehlen, um den geplanten breiten Grünzug zwischen der historischen Höhengaststätte und dem Lindowschen Anwesen im Stadtkern anzulegen, hieß es. Auch ein Weg soll künftig hier entlangführen – sofern der derzeitige Eigentümer verkauft. Die Verhandlungen würden sich jedoch momentan „nicht einfach“ gestalten, wie Werders Beigeordnete Manuela Saß bekannte.

Wie berichtet hat die Stadt bereits vor zwei Jahren das Lindowsche Anwesen gekauft, um hier in den kommenden Jahren das Obstbaumuseum und die Tourismusinfo unterzubringen. Der derzeitige Standort neben dem Alten Rathaus auf der Insel sei mittlerweile zu klein, wie es damals hieß. Außerdem ist die Lage des Lindowschen Hauses am Plantagenplatz zentraler. Bei dem Gehöft handelt es sich um eines der letzten erhaltenen traditionellen Obstmuckerhöfe in Werder. Das 20 000 Quadratmeter große Grundstück dahinter erstreckt sich bis hinauf zur Bismarckhöhe, grenzt jedoch nur an den hinteren Bereich des dortigen Grundstücks an. Auf 3000 Quadratmetern davon soll ein Etagengarten mit historischen Obstsorten angelegt werden, auf einer weitaus größeren Fläche will der Werderaner Weinbauverein insgesamt 7500 neue Rebstöcke pflanzen und so eine der früheren Funktionen des Galgenberges wiederbeleben (PNN berichteten).

Das Obstbaumuseum befand sich schon zu DDR-Zeiten im Lindowschen Haus. Allerdings hatten die Erben des einstmals geflohenen Vorbesitzers 1995 ihre Restitutionsansprüche durchsetzen können. Selbst genutzt hatte sie das Anwesen allerdings nicht. Die Stadt Werder hatte bereits vor acht Jahren ein Konzept entwickelt, wie sich die beiden Standorte – Bismarckhöhe und Lindowsches Haus – touristisch miteinander verbinden ließen. Die Idee eines Obstgartens mit historischen Sorten, der am Hang des Galgenberges liegt, war bereits Teil der – letztendlich gescheiterten – Bewerbung der Blütenstadt um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2009. Thomas Lähns

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