Potsdam-Mittelmark: Planungsstopp in Stahnsdorf
BfB, SPD und Grüne wollen keine neuen Wohnflächen
Stand:
Stahnsdorf - Die Gemeinde Stahnsdorf soll vorerst keine weiteren Wohnbaugebiete im neuen Flächennutzungsplan ausweisen. Dafür haben sich jetzt die Fraktionen Bürger für Bürger und SPD/Grüne ausgesprochen. In diesem Zusammenhang soll auch die ursprünglich vorgesehene Wohnbaufläche im Crocusweg wieder aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung empfohlen.
In der Beschlussbegründung heißt es, dass die Anwohner des Blumenviertels die Flächen am Crocusweg zur Naherholung nutzen würden. „Die noch unverbaute Landschaft trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei“, heißt es im Antragstext. Zurzeit ist nur die westliche Seite bebaut. Sollte es dabei bleiben, sieht Bauausschusschef Claus-Peter Martensen (CDU) allerdings die Chancen auf einen Ausbau des Crocusweges schwinden. Zu hoch sei dann der Beitrag für die Anlieger, wodurch deren Bereitschaft zum Ausbau sinke. „Wir wollten die Modderwege eigentlich beseitigen“, so Martensen.
Auch einen generellen Verzicht auf neue Wohngebiete lehnt Martensen ab. „Der Druck wird steigen, wir sind ein begehrter Wohnort“, sagte er gegenüber den PNN. Hintergrund des vorgeschlagenen Planungsstopps sind die noch nicht belegten Grundstücke in der Gemeinde, für die bereits Baurecht besteht. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) verwies auf die fünf Hektar in der Zillestraße und auf das sieben Hektar große Gebiet „Schmale Enden“ im Süden der Gemeinde. Zudem würden überall in Stahnsdorf noch Baulücken bestehen. Die größeren Wohngebiete würden aber dem Bund gehören, hielt Martensen dagegen, und der verlange zu hohe Preise. „Wenn uns die Gebiete gehören würden, wäre der Vorschlag nachvollziehbar“, so Martensen. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: