Potsdam-Mittelmark: Plessows „Schloss“: Historie & Moderne
Tag des offenen Denkmals im Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung im Herrenhaus Plessow
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Tag des offenen Denkmals im Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung im Herrenhaus Plessow Werder · Plessow - Zum bundesweit stattfindenden „Tag des offenen Denkmals“ wird am Sonntag, 12. September, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr auch das um 1780 erbaute, unter Denkmalschutz stehende rekonstruierte Herrenhaus in Plessow vorgestellt. Das sonst nicht öffentlich zugängliche Herrenhaus wird von der Verwaltung der Außenstelle des Bildungszentrums der Bundesfinanzverwaltung genutzt. Am Sonntag finden Führungen durch das Herrenhaus statt. Außerdem erhalten die Besucher zusätzlich Informationen über die Arbeit und die Aus- und Fortbildung der Zollverwaltung. Die Veranstaltung wird musikalisch durch die Zollkapelle Berlin umrahmt, für das leibliche Wohl sowie für die Unterhaltung der Kinder wird gesorgt. Mit der Fertigstellung des Herrenhauses hat das Dorf Plessow im Juni ein wesentliches Stück seiner alten Mitte zurückgewonnen: Neben der Kirche und den einzelnen Gehöften, die so typisch für kleine brandenburgische Landgemeinden sind, erstrahlt das Herrenhaus des wohl ältesten hiesigen Adelsgeschlechtes, der Familie von Rochow, in neuem Glanze. Ein spätbarockes, kleines Schloss mit einem langen Seitenflügel leuchtet in kräftigem Apricot. Nach mehrjährigen Bauarbeiten am Rochowschen Familiensitz weht jetzt wieder ein aristokratischer Wind zwischen den beiden Plessower Seen. Die Dozenten der Bundesfinanzverwaltung haben ihre Büros nun in den historischen Mauern. Dort, wo einst die Junker lebten, wird man sich um den Nachwuchs im deutschen und internationalen Zoll kümmern. Hausherr ist Manfred Suwalski, Leiter der Außenstelle Plessow. Pro Jahr sollen hier 7500 Zöllner aus- und weitergebildet werden. Jeder der Büroräume ist mit Internet-, Telefon- und Stromanschlüssen versehen. Besonders einfallsreich zeigten sich die Verantwortlichen bei der Gestaltung des ehemaligen Festsaals, dem künftigen Konferenzraum des Bildungszentrums: Unter dem Parkett liegt eine Fußbodenheizung, die Stromanschlüsse sind kaum merkbar unter Klappen im Boden versteckt. Die Wände des hohen, stuckverzierten Raumes leuchten türkis. Suwalski vergleicht den heutigen Zustand mit dem vor der Sanierung: „Damals waren die Wände fleckig, der Putz undicht.“ Im Jahr 2000 wurde mit der Erneuerung des Daches begonnen, anschließend Außenhülle und die Räume hergerichtet. Insgesamt kostete die Sanierung des Herrenhauses 3,5 Millionen Euro, welche das für den Zoll zuständige Bundesfinanzministerium trägt. Um 1780 wurde das Herrenhaus der Rochows erbaut, bei der Hüllen-Restaurierung habe man sich aber am Zustand des späten 19. Jahrhundert orientiert, so Architekt Herbert Pfeiffer. Die äußeren Fenster und die Türen im Haus seien noch die gleichen, ebenso das Parkett in einigen Räumen. Die Farben der Innenwände variieren zwischen apricot, türkis und grün-grau. So fügt sich die Historie derer von Rochow in die Moderne eines Bildungszentrums. PNN Aus dem Programm: Besichtigung und Führung durch das Herrenhaus; Führung durch die Liegenschaft; Ausstellung zum Baugeschehen; Ausstellung zur Arbeit des Zolls; Informationen zur Ausbildung von Nachwuchskräften und Fortbildung der Bediensteten der Zollverwaltung; Austellung von Lehr- und Lernmitteln; Musikalische Umrahmung durch die Zollkapelle; Vorstellung der Feuerwehr erder, Löschgruppe Plessow; Kinderunterhaltung (Malstraße, Hindernisparcour, Basteln, Hüpfburg, Torwandschießen); Vorführung des Zauberkünstlers Wilhelm Earl Budsky; Gastronomische Versorgung (Kasino, Grill, Biertheke, Gulaschkanone); Spezialitäten aus der Region Werder. Auskünfte erhalten interessierte Bürger direkt bei der Außenstelle Plessow unter Telefon (03327) 467 210, per Telefax (03327) 467288 und im Internet unter www.zoll.de
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