Potsdam-Mittelmark: Polizei ermittelt gegen ungebetene Gäste an Realschule Caputh
Schwielowsee · Caputh - Wegen Hausfriedensbruchs in der Realschule Caputh ermittelt jetzt die Polizei gegen vier Jugendliche. Das sagte Polizeisprecher Torsten Ringel vom Polizei-Schutzbereich Brandenburg gestern gegenüber den PNN.
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Schwielowsee · Caputh - Wegen Hausfriedensbruchs in der Realschule Caputh ermittelt jetzt die Polizei gegen vier Jugendliche. Das sagte Polizeisprecher Torsten Ringel vom Polizei-Schutzbereich Brandenburg gestern gegenüber den PNN. Die Ermittlungen beziehen sich auf einen Vorfall, der sich bereits am 26. November ereignete. Eine Gruppe von vier junge Männern und zwei Frauen hatte in der ersten Unterrichtsstunde mit Bierflaschen und Zigaretten die Schule heimgesucht und den Unterricht gestört. Die Rowdys erhielten Hausverbot, trieben sich aber weiter vor der Schule und auf dem Pausenhof herum. Um die Situation zu entschärfen und weil die Fremdlinge teilweise auf die Forderungen der Lehrer eingingen, dürften sie während der großen Pause das Schulgelände betreten. Doch in der 5. und 6. Stunde stürmten sie erneut das Schulgebäude. Mindestens zwei Schüler wurden sogar bedroht. Die Lehrer verständigten die Polizei. „Als die Beamten eintrafen, waren die Rowdys schon weg“, so Ringel. Vier der ungebetenen Gäste seien aber mittels einer Beschreibung in der Nähe gefasst worden. Die Schule stellte drei Tage später Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs. Seitens der Lehrer war von „militanten Glatzen“ und „offensichtlich rechtsradikalen Jugendlichen“ die Rede. Ringel konnte einen rechtsradikalen Hintergrund der Tat jedoch nicht bestätigen. „Wenn ein Jugendlicher heute eine Glatze trägt, muss er noch kein Rechter sein.“ Es sei nicht zu rechtsextremen Straftaten oder Sprüchen gekommen. Ringel betonte zudem, dass es sich nicht um ehemalige Schüler der Realschule handele. Unverständnis äußerte er, dass durch das Kollegium das Betreten des Schulhofes überhaupt gestattet wurde. „Wenn man so etwas zulässt, besteht natürlich immer die Gefahr der Eskalation“, so der Polizeisprecher. hkx
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