Potsdam-Mittelmark: Premiere auf dem Ponyhof Regenbogen
Abenteuer im Ferienclub für Kinder zur 12. Brandenburger Landpartie
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Beelitz · Schönefeld - Am Wochenende war es wieder soweit: Insgesamt 245 Landwirtschaftsbetriebe in 180 Orten hatten zur zwölften Brandenburger Landpartie ihre Tore geöffnet. Über 100 000 Besucher pilgerten bei strahlendem Sonnenschein durch die märkischen Dörfer, informierten sich über Tierzucht und Pflanzenbau, waren mit Kremsern unterwegs, ließen sich mit heimischen Erzeugnissen verköstigen oder amüsierten sich auf einem der vielen Hoffeste. Im Potsdamer Umland waren es 37 Höfe, vorwiegend die Obst- und Gemüsebaubetriebe, welche die Gäste anlockten, aber mit dem Kräutergarten in Wilhelmshorst oder dem Rosengut Langerwisch warteten auch einige Besonderheiten.
In diesem Jahr waren es größtenteils junge Eltern mit ihren Kindern sowie ältere Menschen, die es aufs Land hinaus zog. Die Fußballweltmeisterschaft habe sich bemerkbar gemacht, so Brigitte Hohnstädter vom Landwirtschafts-Verband Pro Agro, denn die meisten jungen Leute habe es eher zur WM-Fanmeile nach Berlin gezogen. „Aber damit haben wir gerechnet.“ Neben Gästen aus der Hauptstadt seien besonders viele Brandenburger unterwegs gewesen. „Jeder Hof hatte etwas Besonderes zu bieten, diese Vielfalt macht die Landpartie aus“, so Hohnstädter weiter. Die Bilanz seitens Pro Agro: Zufriedene Betriebe und begeisterte Besucher.
Ein Highlight für die jüngere Generation ist – nicht nur zur Landpartie – der Betrieb von Familie Lückenhaus im Beelitzer Ortsteil Schönefeld. Das ganze Jahr über lockt der „Ponyhof Regenbogen“ kleine Gäste vorwiegend aus Berlin in die Mittelmark. Vor fünf Jahren haben Monika und Martin Lückenhaus das Gehöft in der Dorfstraße übernommen, es zu einem Ferienclub für Kinder ausgebaut – und sich damit ihren Lebenstraum erfüllt. Jährlich kommen zirka 1000 kleine Gäste nach Schönefeld. Im Rahmen von Klassen- und Ferienreisen oder Wochenendausflügen wird dann das Nieplitz-Luch auf vier Hufen erkundet.
Gerade Schulklassen aus der Stadt wüssten oft nicht, was hier auf sie zukommt. „Es sind wahnsinnig viele Eindrücke, welche die Kinder hier sammeln“, erzählt Martin Lückenhaus. Der Tagesablauf ist mit Pferdepflege, den Reitstunden vor- und nachmittags und vielen kleinen Abenteuern, abendlichen Lagerfeuern oder Wanderungen durch den „Zauberwald“ äußerst abwechslungsreich. Das Schönste aber sei das Miteinander. Bis zu 32 Kinder können hier Urlaub machen – und so etwas wie Konflikte habe man hier noch nie erlebt. „Es ist wie in einer großen Familie“, sagt Martin Lückenhaus, zumal die vier Saison-Betreuer meist selbst einmal hier Gäste waren. Dieses spannende Familienleben wurde auch schon vom Fernsehen entdeckt: Im vergangenen Jahr drehte Pro Sieben hier eine Folge der Doku-Soap „We are Family“.
150 Tiere gibt es auf dem Ponyhof Regenbogen: 27 Pferde, darüber hinaus Vögel, Hasen, Schafe, Hunde und Katzen. Die unumstrittenen Stars aber sind die Shetland-Ponys – und die waren am Wochenende im Dauereinsatz. Unter der Regie von Reitlehrerin Toni Mendorf zeigte der Nachwuchs auf den Mini-Rössern sein Können, und immer wieder sah man kleine Gäste ihre Väter aufgeregt am Ärmel ziehen mit dem sehnsüchtigen Wunsch: „Das will ich auch können.“ Strahlende Kinderaugen - ein weiteres Phänomen der Landpartie.
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