Potsdam-Mittelmark: Radlerspaß auf Deichen
Im nächsten Jahr soll mit dem Bau des Havelradweges begonnen werden
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Im nächsten Jahr soll mit dem Bau des Havelradweges begonnen werden Potsdam-Mittelmark - Schon im nächsten Jahr soll der Startschuss erfolgen für den Bau eines Havelradweges zwischen den Städten Werder und Brandenburg. Eine entsprechende Beschlussvorlage hat das Landratsamt für den Kreistag am kommenden Donnerstag vorbereitet. Die Finanzierung scheint geklärt. Aus dem Stab für Kreisentwicklung heißt es, die Investitionsbank des Landes Brandenburg habe eine Förderung des Projektes mit dem höchstmöglichen Satz von 70 Prozent in Aussicht gestellt. Der Havelradweg von Werder nach Brandenburg ist als Verlängerung des international bekannten Fernradweges Kopenhagen-Rostock-Berlin gedacht. Bereits ab Waren an der Müritz verläuft er direkt an der Havel oder in ihrer unmittelbaren Nähe. Von Berlin nach Werder könnte nun der fertiggestellte Europaradweg R 1 genutzt werden. Der folgende Abschnitt von Werder nach Brandenburg/Havel beträgt 36 Kilometer. Davon sind noch 23,2 Kilometer auszubauen. Nach den vorliegenden Plänen soll der Havelradweg ab dem Abzweig Petzow die B 1 entlang nach Werder führen und dort über den Bahnhof nach Phöben ausgeschildert werden. Einen Radweg entlang der Landesstraße nach Phöben bereitet das Brandenburgische Straßenbauamt vor. Ab Phöben wird der Radweg über auszubauende Gemeindewege bis zum Beginn des Haveldeiches geführt. Auf dem Haveldeich erreichen die Radler bequem und mit guter Aussicht die Fähre Ketzin. Mit Ihrer Hilfe wäre ein interessanter Abstecher unter anderem zum Schloss Paretz auf der anderen Havelseite möglich. Der Havelradweg führt indes weiter auf dem Deich entlang bis zu einer Unterbrechung durch die Deponie Deetz. Hier wird eine Umfahrung geplant. Die Route erreicht dann wieder entlang der Havel an der ehemaligen Hafenanlage vorbei die Gemeinde Deetz. Von dort aus geht es durch die beeindruckende Tonseelandschaft in die idyllischen Götzer Berge. Im Havelbereich führt der Weg über Gollwitz weiter bis zur Stadt Brandenburg. Nördlich von Brandenburg bestehe die Möglichkeit, den Havelradweg an der Bundesstraße bis Rathenow zu führen, erläuterte André Köppen, der als Personalchef jetzt auch für den Stab für Kreisentwicklung verantwortlich ist, die weiterführenden Pläne. Der Landkreis Havelland strebe jedoch eine Änderung des Verlaufs über die Fähre Pritzerbe nach Ketzür an. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht. Die geplante Strecke entlang der Havel ist Bestandteil eines überregionalen touristischen Radwegenetzes in Potsdam-Mittelmark, dass schrittweise bis zum Jahr 2012 entwickelt werden soll (PNN berichteten). Insgesamt wird für den Havelradweg eine Bausumme von 4,19 Millionen Euro veranschlagt. Auf den Deichanlagen und den landwirtschaftlich genutzten Strecken soll der Radweg Breiten zwischen 3 und 4 Meter haben. Er werde in Asphaltbauweise auch für Skater tauglich sein und ebenso notwendigen Wirtschaftsverkehr erlauben, heißt es. Hagen Ludwig
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