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Potsdam-Mittelmark: Radsport oder Ruhestörung?

Fahrradparcours soll in Michendorf gebaut werden

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Michendorf - Der vieldiskutierte Fahrradparcours im Michendorfer Wohngebiet an der Bahnstraße kann jetzt gebaut werden. Die Gemeindevertreter haben dem Projekt des Jugendparlaments ihre Zustimmung erteilt, Kinder und Jugendliche können sich damit künftig auf einer Fläche von 850 Quadratmetern zwischen Hasen- und Igelweg austoben. Das momentan brachliegende Areal soll für insgesamt 15 000 Euro mit Hügeln versehen und mit Bäumen bepflanzt werden.

Kritik an dem Vorhaben kommt von den Anliegern der beiden Straßen. Sie befürchten künftig eine erhöhte Lärmbelästigung von dem bislang recht stillen Nachbargrundstück. „Dass die Gemeinde Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche schafft ist zwar löblich“, so ein Anwohner auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung. Allerdings befürchte er, dass sich hier eine Partyszene etablieren könnte. Anlass für den Ärger der Anlieger sei auch, dass wesentliche Zugeständnisse der Verwaltung nicht eingehalten worden seien. Der ursprünglich auf zehn Meter geplante Grünstreifen wurde von den Planern um die Hälfte reduziert und auch die Wälle um das Areal werden nicht mehr ganz so hoch wie die Anwohner verlangt hatten.

Es sei eine Kostenfrage gewesen, so die Antwort aus der Gemeindevertretung. 35 000 Euro hätte der Parcour gekostet, wären alle Wünsche berücksichtigt worden, so Abgeordnete Ulrike Wunderlich von den Grünen, die das Jugendparlament bei dem Projekt begleitet hatte. „Wir müssen die Verhältnismäßigkeit wahren“, sagte sie. Gleichzeitig verwies sie auf die lange Vorlaufzeit, in der auch mit den Anwohnern diskutiert worden sei: Nach zweieinhalb Jahren müsse man endlich zu einem Entschluss kommen. Und gegen die Entstehung einer Partymeile, die abends von Rowdys heimgesucht wird, sollen festgelegte Schließzeiten helfen. lä

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