zum Hauptinhalt

Von Thomas Lähns: Rastlos am Schwielowsee

Kerstin Hoppe (CDU) wirbt für ihre Wiederwahl am 24. Oktober / Viele Erfolge verbucht sie für sich

Stand:

Schwielowsee - Was sie auch tut, es schwingt immer ein bisschen Rastlosigkeit mit: Ob Kerstin Hoppe nun ihre Ideen im Gemeinderat vertritt, ob sie von Ort zu Ort eilt, um frisch fertiggestellte Bauprojekte einzuweihen – oder ob sie auf Wasserskiern über das Caputher Gemünde braust. Schwielowsees CDU-Bürgermeisterin gibt sich gern dynamisch – und nutzt dieses Image nun, um die Bürger für ihre Wiederwahl zu gewinnen. „Aktiv für Schwielowsee“ ist der Slogan, mit dem Hoppe am 24. Oktober punkten und sich gegen ihre Mitbewerber Claudia Tittel (SPD) und Roland Büchner (BBS) durchsetzen will – „am liebsten im ersten Wahlgang“, sagt sie.

Am Samstag hat Hoppe ihren Wahlkampf in Geltow eröffnet und das erste Großplakat an der Fähre enthüllt. In den kommenden Wochen wird sie nun an zwei Fronten zu bestehen haben. Denn während sie mit ihrem Wahlprogramm durch die Gemeinde tourt, müssen die Amtsgeschäfte weiter laufen. Die Bürgermeisterin hat aber auch einen gewaltigen Vorteil: Viele erfolgreiche Projekte der vergangenen sieben Jahre kann sie als Verwaltungschefin für sich verbuchen – auch wenn sie mit den Gemeindevertretern und den Vereinen fast immer starke Verbündete hatte. Die fraktionsübergreifende Arbeit ist für Kerstin Hoppe zur Tugend geworden, denn nach der jüngsten Kommunalwahl verfügt die CDU/FDP-Fraktion nur noch über vier Sitze – eine Hausmacht sieht anders aus.

Ausbau des Personennahverkehrs, verbesserte Jugendarbeit und die Weiterentwicklung des Tourismus sind nur einige der Punkte, die Hoppe in ihrer persönlichen Bilanz verzeichnet. Die Entscheidungswege in der Verwaltung seien kürzer geworden, das Rathaus insgesamt effektiver, so die Bürgermeisterin, die auch auf mit Statistiken aufwarten kann. So ist die Zahl der Einwohner in den vergangenen Jahren auf über 10 000, die der Gewerbeanmeldungen auf über 900 gestiegen. Trotz Doppik-Einführung in der Verwaltung wurden keine neuen Kredite aufgenommen und die Schulden halbiert – freilich mit dem Segen der Abgeordneten.

Als Politik-Neuling hatte sich die damals 38-Jährige Diplom-Ingenieurin 2003 mit jugendlichem Charme gegen SPD-Mann Bernd Lietz durchgesetzt und der neuen Großgemeinde so etwas wie Aufbruchstimmung vermittelt. Heute, sieben Jahre nach der Fusion von Caputh, Geltow und Ferch, gibt es ein beispielhaftes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Voraussetzungen am Schwielowsee waren dafür günstig. Aber die Entwicklung der Ortsteile und Projekte wie das Fährfest haben das Zusammenwachsen doch beschleunigt. Das Klima in der Gemeinde ist gut, auch wenn die nur zum Teil erfolgreiche Bewerbung zum Staatlich anerkannten Erholungsort zuletzt für Ärger gesorgt hatte. Während Ferch und Caputh vom Land geadelt wurden, ging Geltow leer aus – vorerst. Kritik nimmt sich die stets um Ausgleich bemühte Hoppe sehr zu Herzen. „Ich wünsche mir, dass es ein fairer Wahlkampf wird, und dass man sich mit Respekt und Wertschätzung begegnet“, sagt Kerstin Hoppe.

Als Ziele für die kommenden Jahre nennt die Bürgermeisterin unter anderem die Entwicklung der Caputher Mitte, den geplanten Kita-Neubau in Ferch und den Ausbau des Geltower Vereinszentrums. Generell wolle sie im Falle der Wiederwahl an ihre bisherige Arbeit anknüpfen – „aktiv gestalten“, wie sie es nennt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })