
© M. Thomas
"Rock in Caputh" 2016: Regen fällt aus
Am Wochenende findet zum 16. Mal das Festival „Rock in Caputh“ statt. Die Aussichten sind in diesem Jahr wieder gut - und auch das neue Konzept überzeugt.
Stand:
Schwielowsee - Ungläubiger Blick auf die Wettervorhersage: Freitag 23 Grad, Samstag sogar 25 Grad. Perfektes Festivalwetter – nicht zu heiß, dennoch trocken, schön angenehm Ende Mai. Aber das ist doch das „Rock in Caputh“-Wochenende – das Festival mit der Regengewissheit.
Anscheinend ist es mit der Regen-Pechsträhne vorbei, die dem Festival, das seit 2005 vom gemeinnützigen Verein CoolTour’05 e.V. organisiert wird, lange Zeit den Ruf einbrachte, dass die Mittelmärker Bauern nur auf das Festival warten würden, um endlich die Saat auszubringen.
Regionalismus als neues Konzept bei "Rock in Caputh"
Doch schon vergangenes Jahr, zum 15. Geburtstag, war nichts von Unwetter zu spüren. Im Gegenteil: Der Frühling kam auch in Caputh an. Und weit über 2000 Besucher feierten ein Festival, das sich nach 15 Jahren mit einem neuen Konzept wiedererfunden hatte: Regionalismus hieß das neue Schlagwort, weg vom Einkauf teurer Popsternchen, von denen einige mittlerweile wieder in der Versenkung verschwunden sind, hin zu Musik aus Potsdam und dem Umland.
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So wie dieses Jahr: Da hat Axl Makana, der am Freitag den Headliner geben wird, schon den weitesten Weg. Der Berliner Musiker wird Interessierten als Frontmann der Blockflötenpunkrockfolk-Band Mutabor ein Begriff sein, die ja seit 1991 spielen und zuletzt 2010 auf dem „Rock in Caputh“ waren, sowie die Werderaner Lennox im letzten Jahr. Tricky Riddle sind dagegen ein Zusammenschluss aus Potsdamer Musikern mit einem Saxofonisten aus Seattle. Used F.O. warten dagegen mit dreckigem Keller-Blues auf, der mit Jazz nur noch herzlich wenig zu tun hat. Die Rudy Band gilt zwar immerhin noch als Geheimtipp, aber auch das dürfte bald vorüber sein: Wer so mitreißenden Pop-Rock macht, wird sich durchsetzen. Da kann auch etwas Krach nicht verkehrt sein, wie ihn We Are Crooks spielen. Und es wird ein sensationelles Comeback geben: Die legendären Dönerpunks werden ihre Wiederauferstehung ebenfalls am Freitagabend feiern. Eine ruhige Nacht wird es dennoch nicht: Im Partyzelt werden DJs auflegen.
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Seit 16 Jahren in Caputh - und es wird nicht leiser
Samstag geht’s gleich mit Punkrock weiter: Schleudergang werden den zweiten Tag eröffnen, gefolgt von Slug. Und es wird so schnell nicht leiser: Demeta spielen Screamo-Postpunk ohne Rücksicht auf Verluste. Da dürfte Bullgine die reinste Erholung werden – wobei die Rockband mit dem Hang zu Wasser und Meer wahrlich keine Entspannungsmusik macht. Zwischendurch gibt es die Präsentation der Sieger des E.M.M.A.-Wettbewerbs der Caputher Einstein-Grundschule – und dann etwas ganz Zuverlässiges: Was wäre das Festival auch ohne seine Haus- und Hofband Hasenscheisse! Keine Frage, dass die auch diesmal verpflichtet wurde.
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Mit der Geltower Formation „Wie heißt die Band!“ wird die Partystimmung noch mehr angeheizt, sodass Unglaublicher Vorfall mit ihrem Jazzpunk nur noch absahnen müssen. Da darf der Einbruch der Dunkelheit auch wieder dunklen Bands überlassen werden: der Metalcore-Band Red Cardinal etwa. Und ganz zum Schluss den Potsdamer Helden Maggies Farm, die mit Coversongs von Rage Against The Machine den letzten Staub aufwirbeln wollen.
Wer ein Zelt mitbringen will, der sollte sich übrigens ranhalten: Die Zeltplätze sind fast ausverkauft. Aber bei diesen Wettervorhersagen kann man ja auch im Schlafsack auf dem Acker übernachten.
„Rock in Caputh“, Im Gewerbepark 10, 14548 Schwielowsee, Karten im Vorverkauf 15 Euro. Mehr Infos >>
Oliver Dietrich
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