Potsdam-Mittelmark: Rehbrücke kümmert sich ums Grün Sondersitzung Ortsbild noch in diesem Monat
Nuthetal - Gerhard Kruspe kann sich freuen: Die Sondersitzung seines Ausschusses für Ortsentwicklung kommt schon in diesem Monat. Nachdem der Vorsitzende in der Vergangenheit wiederholt laute Klagen darüber angestimmt hatte, dass der Gemeinde in entscheidenden Fragen der baulichen Entwicklung im Ort mittlerweile fast alle Kompetenzen entglitten seien, versucht man nun, das Heft wieder in die Hand zu nehmen.
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Nuthetal - Gerhard Kruspe kann sich freuen: Die Sondersitzung seines Ausschusses für Ortsentwicklung kommt schon in diesem Monat. Nachdem der Vorsitzende in der Vergangenheit wiederholt laute Klagen darüber angestimmt hatte, dass der Gemeinde in entscheidenden Fragen der baulichen Entwicklung im Ort mittlerweile fast alle Kompetenzen entglitten seien, versucht man nun, das Heft wieder in die Hand zu nehmen. Am 23. August werden also die Mitglieder des Ausschusses für Ortsentwicklung zusammenkommen und sich an jenem Abend nur einem Thema widmen: dem Versuch, selber Vorgaben darüber zu machen, was Bauherren künftig in Bergholz-Rehbrücke erlaubt sein soll. Dazu soll ein Bebauungsplan erarbeitet werden, der vor allem Mindestgrößen für Baugrundstücke definiert. Auch kompetente Beratung von der kreislichen Behörde für Recht und Bauaufsicht will man sich dazuladen. Denn zurzeit kommt es immer wieder vor, dass auf kleinen Flächen gebaut wird und die Bäume weichen müssen, weil für sie kein Platz mehr bleibt. Das Schlagwort von der „Verhackstückung“ von Grundstücken ist seit einiger Zeit immer öfter zu hören. Bisher war das aufwendige Verfahren, einen Bebauungsplan zu erstellen, am Geld gescheitert. Zurzeit wird aber untersucht, ob nicht eine einfache Variante eines solchen Plans ohne die teuren Vermessungen und Katasterauszüge genehmigt werden könnte. Der Plan würde sich, so das Vorhaben, auf den historischen Ortskern beziehen. Andere Gemeinden wie Wilhelmshorst haben das vorgemacht. Dort ist man offenbar kurz davor, eine Zusage von der Landesregierung zu bekommen. Wie sehr das Problem vielen Abgeordneten inzwischen auf den Nägeln brennt, sieht man an der Eile, mit der an der Lösung gearbeitet wird. Schon in der Sitzung in knapp drei Wochen soll ein so genannter Aufstellungsbeschluss – notwendige Vorstufe für den Bebauungsplan – gefasst werden. Annerose Hamisch-Fischer als Vorsitzende der Gemeindevertretung kündigte an, in die Tagesordnung für die folgende Gemeindevertretersitzung vorsorglich einen Punkt aufzunehmen, um den Aufstellungsbeschluss dann eventuell zu verabschieden. Die grundsätzliche Frage, wo in dem Dschungel von Landes-, Bundes- und Kreisverordnungen letztlich die kommunale Selbstverwaltung bleibt, möchte Gerhard Kruspe erst einmal zurückstellen und sich stattdessen zuerst dem konkreten Vorgehen widmen. „Wir sollten nicht zwei Hasen auf einmal jagen, sonst stehen wir am Ende mit leeren Händen da“, so sein Plädoyer. Volker Eckert
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