Potsdam-Mittelmark: Reisepläne für Kreistag stoßen auf Skepsis und Ablehnung
Potsdam-Mittelmark. Auf Skepsis und Ablehnung trifft der PDS-Abgeordnete Bernd Lachmann mit seinem Vorschlag, die Tagungen des Kreistages künftig nach dem Rotationsprinzip an verschiedenen Orten von Potsdam-Mittelmark stattfinden zu lassen.
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Potsdam-Mittelmark. Auf Skepsis und Ablehnung trifft der PDS-Abgeordnete Bernd Lachmann mit seinem Vorschlag, die Tagungen des Kreistages künftig nach dem Rotationsprinzip an verschiedenen Orten von Potsdam-Mittelmark stattfinden zu lassen. (PNN berichteten) „Wenn das alles ist, was die PDS an Vorschlägen auf dem Kasten hat, tut es mir leid“, sagte Baldur Martin, Vize-Fraktionschef der Freien Bauen und Bürger am Rande des Empfangs zum 10-jährigen Jubiläum von Potsdam-Mittelmark im Kavalierhaus Caputh. Der Werderaner Kommunalpolitiker war erst kürzlich zum neuen Vorsitzenden des Kreisausschusses gewählt worden. Der Kreistag brauche einen festen Plenarsaal mit angeschlossenen Fraktionsräumen. Dies sei in Belzig gegeben, auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Ebenso sieht es der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Manfred Schulz. Die Reisepraxis habe sich bei den kleineren Fachausschüssen durchaus bewährt, bei einem Gremium wie dem Kreistag mit 56 Sitzen sei das vorgeschlagene Rotationsprinzip allerdings unpraktikabel. Auch bei dem Rehbrücker CDU-Abgeordneten Volker Traberth stieß der Reisevorschlag auf Unverständnis. „Sicher wäre es vor zehn Jahren besser gewesen, den Kreissitz in den zentral gelegenen Beelitzer Heilstätten einzurichten. Nun müssen wir jedoch mit der Kreisstadt in Belzig leben“, sagte Traberth. Selbst beim langjährigen Werderaner PDS-Kreistagsabgeordneten Peter Hinze rief die Initiative des Neu-Abgeordneten Lachmann Stirnrunzeln hervor. Über diesen unabgestimmten Vorstoß sei innerhalb der Fraktion noch zu reden, sagte Hinze den PNN. Wenigstens der ebenfalls neu in den Kreistag gewählte FDP-Abgeordnete Hans-Peter Goetz aus Teltow konnte Lachmanns Vorschlag etwas Überlegenswertes abgewinnen. „Es ist doch ganz klar, dass der Kreistag in Belzig weit ab von den bevölkerungsreichen Gebieten Potsdam-Mittelmarks tagt“, so Götz. Allerdings würde er aus der vorgeschlagenen Rotation lieber gleich einen dauerhaften Umzug machen: Natürlich nach Teltow. „Die einstigen Siemens-Gebäude stehen schon lange leer. Hier hätte der Kreistag beste Arbeitsbedingungen“, gab Goetz zu bedenken. Hagen Ludwig 600 AOK–Beschäftigte zum Protest aufgerufen Teltow. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di setzt ihre Protestaktionen gegen die geplanten betriebsbedingten Kündigungen bei der AOK Brandenburg fort. Die 600 Beschäftigten der AOK-Zentrale und des anliegenden Servicecenters in Teltow sind am heutigen Montag in der Zeit von 8 Uhr bis 9 Uhr zu einer Kundgebung aufgerufen, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Freitag in Berlin. Von den etwa 2400 Arbeitsplätzen bei der AOK Brandenburg sind nach Gewerkschaftsangaben etwa 350 „akut bedroht“. Die Beschäftigten arbeiteten bereits jetzt verkürzt 35 Stunden pro Woche und haben dafür Kündigungsschutz. Diese Regelung laufe jedoch zum Jahresende aus, sagte der Sprecher weiter. Danach bestehe die Gefahr von Kündigungen. In den Verhandlungen zwischen ver.di und der AOK konnte bislang keine Lösung erzielt werden. Die Gewerkschaft wolle die Jobs bei der AOK langfristig sichern, sagte der Sprecher. Es sei wirtschaftlich möglich, durch Arbeitszeitverkürzungen die Kündigungen zu vermeiden. ddp Grippeimpfungen weiterhin möglich Potsdam-Mittelmark. Grippeschutzimpfungen sind auch jetzt noch möglich. Darauf weist das Landratsamt Potsdam-Mittelmark in einer Pressemitteilung hin. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung bietet in seinen Räumen weiter Impfungen gegen die Virusgrippe an – allerdings nur nach Terminvereinbarung. In den Amtsräumen im Teltower Lankenweg 4 (Telefon: 03328/318-180) findet immer montags und dienstags eine Impfsprechstunde statt. In der Belziger Steinstraße 14 (Telefon: 033841/91421) wird mittwochs geimpft.
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