Potsdam-Mittelmark: Rückenwind für Initiativen gegen Fluglärm Umfrage: Wenige Berliner sehen Vorteile durch BER

Potsdam-Mittelmark - Fluglärmgegner im Potsdamer Umland sehen sich bestärkt: Wie aus einer am Wochenende in der Berliner Zeitung veröffentlichten Umfrage hervorgeht, schwindet der Rückhalt des neuen Großflughafens BER in der Berliner Bevölkerung. Demnach hätte die Hälfte der befragten Hauptstädter lieber die drei kleineren Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld behalten, als den neuen BER zu bekommen, der am 3. Juni in Betrieb gehen soll. Knapp die Hälfte der Berliner erwarte zudem keine Vorteile durch den Flughafen, 30 Prozent befürchten sogar persönliche Nachteile.

„Das ist eine Basis, auf der wir aufbauen müssen“, sagte Matthias Schubert, Kleinmachnower Sprecher des Anti-Fluglärm-Bündnisses Berlin-Brandenburg am Wochenende. Die Umfrage zeige eine „gesunde Skepsis“ der Berliner. Schubert äußerte selbst den Verdacht, dass nach der BER-Eröffnung das Fliegen für viele teurer werde. Als Grund nannte er den „luxuriösen und überdimensionierten“ Ausbau des Großflughafens, der einem „Muschelkalkpalast“ gleichkomme.

Auch aus anderer Richtung kam am Wochenende Rückenwind für die Fluglärmgegner: Der Linken-Landtagsabgeordnete Andreas Bernig forderte neben einem strikten Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr auch die Einführung eines „lärmschonenden Sinkflugverfahrens“, wie es die Initiative Fluglärmfreie Havelseen kürzlich aufs Tapet gebracht hatte. Die in der vergangenen Woche bekannt gegebenen Flugrouten müssten indes dringend nachgebessert werden, so Bernig. lä

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