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Potsdam-Mittelmark: Saisonstart für Boom-Frucht

Im Petzower Erlebnisgarten wird am Wochenende das Sanddorn-Erntefest gefeiert

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Im Petzower Erlebnisgarten wird am Wochenende das Sanddorn-Erntefest gefeiert Werder · Petzow - Landtagspräsident Gunter Fritsch schwört vor allem auf die flüssige Form als Likör, die Ärztin Ingrid Stolpe schätzt den Vitaminreichtum der kleinen orangefarbenen Frucht. Beide gehörten zum illustren Kreis der Gäste, die gestern bei strahlendem Sonnenschein im Erlebnisgarten Petzow am offiziellen Sanddorn-Anschnitt des Landes Brandenburg teilnahmen. Hausherrin Christine Berger erinnerte daran, dass vor nicht allzu langer Zeit in Deutschland nur sehr wenige das Potenzial dieser Frucht für Mensch und Wirtschaft zu schätzen wussten. „Heute erlebt die Sanddornbeere einen wahren Boom und bereichert überall das Angebot von Feinkostläden bis hin zum Discounter“, betonte sie. Allein in Brandenburg werden auf einer Fläche von etwa 250 Hektar inzwischen jährlich 300 Tonnen Sanddorn geerntet und verarbeitet. Gemeinsam mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hält man damit die unangefochtene Spitzenposition in Europa. Erste Kooperationsbeziehungen wurden mit China als dem weltgrößten Sanddornproduzenten geknüpft. Die Plantage des Petzower Betriebes auf der nicht weit entfernten Glindower Platte hat eine Größe von 25 Hektar und ist damit die größte Brandenburgs. Im Frucht-Erlebnis-Garten sind mittlerweile 20 Arbeitsplätze entstanden. Bei der Firma Berger werden die fruchtbehangenen Äste von Hand geschnitten. Dann werden sie frisch in Großraumkisten gepackt und im Kühlhaus bei minus 38 Grad Celsius schockgefrostet. Nach 34 Tagen werden die Beeren mit Hilfe einer Rüttelmaschine abgeschlagen, gereinigt und bis zum Verkauf tiefgefroren gelagert und je nach Bedarf frisch unter anderem zu Säften, Marmelade und Wein weiterverarbeitet. Mit einem zünftigen Sanddornerntefest will Christine Berger heute und morgen in Petzow weiter die Werbetrommel rühren. Dabei bleibt die Unternehmerin ihrem Motto „Sehen, riechen, schmecken“ treu. So konnte sie diesmal die Spitzenköche Peter Friedrich und Arno Schmädicke gewinnen, die an beiden Tagen ab 11 Uhr ein besonderes Lunchbüfett mit Variationen von Straußenfleisch und Sanddorn präsentieren. Dazu gibt es Plantagenbesichtigungen und Informationen über die kleine Frucht als „Wellnessquelle und Lebenselexier“. Zum Schlemmern lädt eine in diesem Jahr eröffnete Terrasse mit Blick auf die idyllische Grellbucht ein. Ziel ist es, den Besuchern im Petzower Fruchterlebnisgarten immer etwas Neues anzubieten. „Künftig wollen wir hier noch mehr längst vergessene Pflanzen ansiedeln“, kündigte Christine Berger gestern an. So sollen im bevorstehenden Herbst die Pflanzungen für einen Wildobstgarten beginnen. Schon jetzt können in Petzow duftende Freilandblumen und viele seltene Kräuter bestaunt und selbst gepflückt werden. Hagen Ludwig Weitere Informationen: www.sandokan.de

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