Potsdam-Mittelmark: Samba am Lagerfeuer
Am morgigen Samstag öffnen 41 Museen in Potsdam-Mittelmark ihre Türen
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Potsdam–Mittelmark – Glühende Eisen schmieden in Teltow, Kugelbrote aus Sauerteig backen in Kloster Lehnin und Teppiche weben in Geltow wie zu Urgroßmutters Zeiten. Zum Museumstag „Feuer und Flamme“ am kommenden Samstag öffnen im Potsdamer Umland 41 Einrichtungen ihre Türen. Museen bieten Führungen an, Heimatstuben leckeres Essen und Denkmäler der Region werden geöffnet.
Zum zehnten Mal findet in diesem Jahr der Museumstag statt. Die Idee dazu hatten damals das Landratsamt und die Museumsleiter aus der Region. In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München gehören Museumsnächte einmal im Jahr zum Kulturangebot. Auf dem Land sei das eher unüblich – dennoch wollte man so etwas den Mittelmärkern anbieten, heißt es aus dem Landratsamt.
Die als Museumsnacht geplante Aktion wurde schnell zu einem Museumstag: „Gleich im ersten Jahr haben wir festgestellt, dass unsere Besucher doch lieber im Hellen unterwegs sind“, so Landratsamtsprecherin Andrea Metzler. Heute machen mittlerweile auch die Nachbarkreise Havelland sowie Teltow-Fläming mit. Auch die Kreise Oberhavel, Ostprignitz-Rupin, Elbe-Elster und die Stadt Brandenburg (Havel) haben sich angeschlossen. Mittlerweile können Besucher Halt an insgesamt 64 Stationen machen.
Das Angebot zum Museumstag bietet viel Abwechslung: Familien, Geschichtsinteressierte, Autoliebhaber oder Genießer sollen auf ihre Kosten kommen. Die mittelmärkische Route startet an der Berliner Stadtgrenze, am Checkpoint Bravo. Am ehemaligen Grenzkontrollpunkt Dreilinden werden die Geschichte der Flüchtlinge und Transitreisenden erzählt. Der nahe gelegene Südwestkirchhof öffnet am Samstag einige seiner Gruften.
Wer Lust auf eine Spritztour hat, ist in Bergholz-Rehbrücke richtig: Der Oldtimerliebhaber Herbert Schmidt lädt zu einer Rundfahrt in historischen Wagen ein. Für Technikfans gibt es eine Motorenschau. Was die Schuhmacher mit Michendorf zu tun haben, erfahren Besucher bei einem Rundgang durch die Alte Mühle auf dem Wolkenberg. Und die Verbindung zwischen dem heute fast unersetzlichen Navigationsgerät und Albert Einstein wird im Caputher Bürgerhaus erklärt. In Glindow wird der alte Ofen des Märkische Ziegeleimuseum angeschmissen. Wer zur Mittagszeit Hunger hat, kann frisch gebackenes Mühlenbrot vor der Bockwindmühle in Werder essen.
Der Museumstag wird auf der Bismarckhöhe in Werder von Landrat Wolfgang Blasig um 13 Uhr eröffnet. Danach gibt es eine Führung durch das Morgenstern-Museum. Bei Beginn der Dunkelheit klingt der Museumstag an Lagerfeuern aus – dieses Jahr wird dabei unter anderem Samba getanzt im Findlingsgarten in Seddiner See. Wer es lieber ruhiger und romantischer mag, kann bei einer Tasse grünem Tee die Ruhe im Fercher Bonsai-Garten genießen. Der wird am kommenden Samstag mit 600 Fackeln und Lichtern ausgeleuchtet sein. es
Das gesamte Programm findet sich unter www.potsdam-mittelmark.de
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