Potsdam-Mittelmark: Scala-Kino in Werder auf juristischer Zeitreise durch die Bundesrepublik
Werder (Havel) - Ein Foto, drei Männer. Anwälte sind sie, vertraut miteinander.
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Werder (Havel) - Ein Foto, drei Männer. Anwälte sind sie, vertraut miteinander. Gemeinsam kämpfen sie für eine anderen Staat. Die Bundesrepublik Deutschland sehen sie als Unterdrücker politischer Freiheit. Wir schreiben das Jahr 1973: Die Rechtsanwälte Otto Schily und Hans-Christian Ströbele verteidigen in Berlin ihren Kollegen Horst Mahler, der wegen schweren Raubes in Tateinheit mit Gründung einer kriminellen Vereinigung angeklagt ist.
Der neue Film „Die Anwälte – Eine Deutsche Geschichte“ ist jetzt im Scala-Kino in Werder zu sehen. Eine Fotografie hat die Dokumentarfilmerin Birgit Schulz zum Ausgangspunkt für eine ebenso spannende wie faszinierende Zeitreise durch die drei Biographien der Abgelichteten gemacht und verdichtet anhand der Lebenswege und Interviews, die sie mit Mahler, Schily und Ströbele führt, die bundesrepublikanische Geschichte. Spätestens mit der linksextremen Radikalisierung von Mahler, einem der Gründer der RAF, driften die drei Biografien auseinander. Birgit Schulz zeichnet die weiteren Lebenswege der drei Männer bis in die Gegenwart nach und damit auch, zumindest für Ströbele und Schily, den „Marsch durch die Institutionen“. Die streng chronologische Erzählweise setzt einiges an historischem Vorwissen voraus. Erst gegen Ende des Films erfährt man von Mahlers Wandlung zum Rechtsextremisten. wh
26. November bis 2. Dezember täglich um 18 Uhr im Scala, Eisenbahnstraße 182
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