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Potsdam-Mittelmark: Schädlinge: In Ferch droht der Kahlfraß Ministerium warnt vor Eichenprozessionsspinner

Schwielowsee / Potsdam - Die Fercher Wälder sind trotz des harten Winters weiter vom Eichenprozessionsspinner befallen. Für das Frühjahr wird sogar eine dramatische Schädlingsplage erwartet: Einer gestern veröffentlichten Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums zufolge zählt Ferch neben Gadow und Friesack zu den neuen Befallsschwerpunkten in Brandenburg.

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Schwielowsee / Potsdam - Die Fercher Wälder sind trotz des harten Winters weiter vom Eichenprozessionsspinner befallen. Für das Frühjahr wird sogar eine dramatische Schädlingsplage erwartet: Einer gestern veröffentlichten Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums zufolge zählt Ferch neben Gadow und Friesack zu den neuen Befallsschwerpunkten in Brandenburg. Der Grund: Entgegen der landläufigen Ansicht kommen die überwinternden Insektenstadien – Eier, Larven, Puppen und auch erwachsene Raupen – mit Schnee und Frost besser zurecht als mit feuchtwarmem Wetter.

Für den Frühsommer rechnen die Forstwissenschaftler aufgrund der hohen Zahl gefundener Raupeneier mit Waldschäden bis zum Kahlfraß. Gefahren bergen die kleinen Schädlinge auch für den Menschen: Der Kontakt kann zu allergischen Reaktionen führen, wie sie zum Beispiel auch von Zecken, Wespen oder Ameisen verursacht werden. Deshalb seien die Vorbereitungen für Pflanzenschutzmaßnahmen in Brandenburgs Wäldern bereits angelaufen, teilte das Ministerium mit. Noch setzen die Forstleute ihre Hoffnung aber auf einen regnerischen April. Nässe und Kälte könnten den Eiräupchen zusetzen, Infektionen durch Bakterien und Pilze befördern und sie schwächen.

Auf die Verbreitung des Schädlings hatte der Leiter der Oberförsterei Ferch, Holger Hendtke, bereits im vergangenen Frühjahr aufmerksam gemacht (PNN berichteten). In der Waldgemeinde machte sich der Eichenprozessionsspinner damals besonders an Allee- oder Solitärbäumen bemerkbar: In den Bäumen hingen die typischen weißen Gespinste, das Laub war angefressen. Die Forstverwaltung warnt Bürger, in den Gespinsten zu stochern oder sie zu berühren. tor

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