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Im Fluss. Der neue Trinkwasserbrunnen im Beelitzer Lustgarten.

© Stadt Beelitz

Sanierung in Beelitz: Schiffe im Lustgarten

Der historische Stadtkern von Beelitz ist zu weiten Teilen wiederhergestellt und wird bei Urlauber immer beliebter. Und es gibt noch weitere Bau-Projekte.

Von Enrico Bellin

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Beelitz - Die Stadt Beelitz wird bei Touristen immer beliebter. Nicht nur der Spargel zieht die Besucher an, auch der historische Stadtkern ist weitgehend wiederhergestellt. Etwa zwei Drittel der Häuser sind saniert, in den vergangenen 24 Jahren wurden zudem 18 Straßen und öffentliche Plätze ausgebaut. „Es ist ein riesiger Erfolg, den wir erreicht haben – nicht zuletzt dank der Unterstützung von Land und Bund“, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) am Samstag am Beelitzer Lustgarten.

Anlass war der Tag der Städtebauförderung, der am Samstag in 570 Kommunen begangen wurde. Allein für Beelitz sind seit 1991 insgesamt 17,5 Millionen Euro Fördermittel für die Altstadtsanierung bewilligt worden, die Stadt selbst hat 20 Prozent davon bezahlt. Am Wochenende wurde nun der erweiterte Lustgarten der Öffentlichkeit übergeben.

Wohnungen und ein Geschäft kommen in das ehemalige Deutsche Haus

Geschmückt wird er von einem Trinkwasserbrunnen, der von dem Künstler José Nuevo gestaltet wurde, der im Beelitzer Ortsteil Salzbrunn lebt. Durch mehrere Betonquader führt ein kleiner Fluss, auf dem drei Schiffe schwimmen – angefertigt aus Bronze und in der Form von Papierbooten. Das imitierte Papier wiederum stellt Seiten der Beelitzer Nachrichten dar. „Schiffe verbinden Kontinente, Menschen und Kulturen“, erläuterte der in Spanien geborene und aufgewachsene Künstler die Symbolkraft des Brunnens.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war das ehemalige Deutsche Haus offen für Besucher – die wohl letzte Gelegenheit, das historische Gebäude, dessen Saal ab 1911 als Kino genutzt wurde, vor seiner Sanierung noch einmal von innen zu sehen. Die Stadt hat das Gebäude, das direkt am Eingang zum alten Stadtkern liegt, kürzlich erworben und will darin Wohnungen und ein Geschäft unterbringen. Auch der Saal soll wieder nutzbar werden, da der Tiedemannsaal – derzeit der einzige Ort für größere Anlässe – zur Bibliothek umgewandelt werden soll. „Seit 2010 beschreiten wir einen neuen Weg“, erklärte Bürgermeister Knuth. Indem die Stadt desolate, aber das Stadtbild prägende Gebäude erwirbt, könne man deren Entwicklung entscheidend lenken. Die Sanierung des Deutschen Hauses soll 2017 abgeschlossen sein.

Zudem will die Stadt in den kommenden Jahren die nördliche Berliner Straße ausbauen und die Baulücke links neben dem Rathaus schließen: Dort sollen die Stadtwerke ein neues Haus bauen, in das später die Sparkasse einziehen will.

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