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Potsdam-Mittelmark: Schnäppchen unter Kiefern Netto-Discounter in Wilhelmshorst eröffnet

Michendorf - Es war eine heftige Debatte gewesen: Braucht Wilhelmshorst einen eigenen Supermarkt oder nicht? Jetzt hat die Kette Netto-Markendiscount ihre Filiale An der Umgehungsbahn eröffnet.

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Michendorf - Es war eine heftige Debatte gewesen: Braucht Wilhelmshorst einen eigenen Supermarkt oder nicht? Jetzt hat die Kette Netto-Markendiscount ihre Filiale An der Umgehungsbahn eröffnet. Pünktlich um sieben Uhr standen die Kunden zur Neueröffnung in dieser Woche vor der Tür und alles in allem scheint man zufrieden zu sein. „Er ist offen und was soll ich sagen er ist 1 A !!! Danke Netto jetzt wird das Wohnen hier noch komfortabler“, heißt es vonseiten eines Wilhelmshorsters im Online-Forum auf wilhelmshorst.de.

Vor zwei Jahren hatte der Konzern erstmals die Fühler in Richtung Wilhelmshorst / Langerwisch ausgestreckt und damit die Wilhelmshorster gespalten. Während die einen auf die dörfliche Idylle der Waldgemeinde verwiesen und lieber den kleinteiligen Lebensmittelhandel mit Bäcker und Feinkostladen im Ort stärken wollten, hatten sich die anderen für einen Supermarkt in der unmittelbaren Nähe ausgesprochen. Mit der Eröffnung des 800 Quadratmeter großen Supermarktes direkt an der Bahnstrecke zwischen den beiden Orten reißen die mahnenden Stimmen nicht ab. „Da bin ich mal gespannt, wie viele von Ihnen denn nun tatsächlich den Einkauf hier erledigen“, schreibt eine Internet-Nutzerin auf wilhelmshorst.de, „insbesondere ohne Auto, dafür zu Fuß oder mit dem Fahrrad.“ Die Supermarkt-Befürworter müssten ihren vollmundigen Worten nun Taten folgen lassen – „sonst dauerte die Bauzeit am Ende länger als Netto hier existiert“. Immerhin: In der 11 500 Einwohner zählenden Großgemeinde Michendorf gibt es jetzt unterm Strich sieben Supermärkte, von denen Netto allein zwei stellt.

Laut Unternehmensangaben gehört Netto-Markendiscount mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden Euro, 4 000 Filialen und insgesamt 65 500 Mitarbeitern zu den Top 3 im deutschen Discount-Segment. Mit 3 500 Artikeln in den Regalen würde man auch das größte Lebensmittel-Sortiment in der Discount-Branche bieten. Der Konzern will in den kommenden Jahren weiter expandieren und verweist auf einen wachsenden Bedarf an Mitarbeitern und Auszubildenden.

Der Netto-Konzern versucht zudem, das Image des Billig-Discounters abzuschütteln – indem zum Beispiel Rosen und Kaffee aus fairem Handel angeboten werden oder Produkte aus Deutschland unter der Marke „Ein Herz für Erzeuger“ für zehn Cent mehr verkauft werden als üblich. Das Geld werde ohne Abzüge direkt an die Landwirte weitergereicht, heißt es. Thomas Lähns

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