Potsdam-Mittelmark: Schneiderwind kommt mit dem Rad Radweg zwischen B1 und Plötzin gestern eingeweiht

Werder (Havel) - Auch wenn das graue Wetter nicht zu Radtouren verleitet, haben Radler aus Plötzin Grund zur Freude: Nach neunmonatiger Bauzeit gab Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär Rainer Bretschneider gestern den neuen Radweg zwischen Plötzin und B 1 frei. Für die drei Kilometer lange Strecke investierten Land, Stadt Bund und EU 880 000 Euro. „So wie hier sind in Brandenburg seit Mitte der 90er Jahre über 100 Millionen Euro in sichere Pisten an Landes- und Bundesstraßen auf fast 2 000 Kilometern Länge geflossen“, so Bretschneider.

Im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen sollen nächstes Jahr noch 50 Alleebäume und Hecken gepflanzt werden. Der einzige, der zum Termin per Rad anreiste, war der 77-jährige Lothar Schneiderwind. Er war von 1965 bis 1993 Bürgermeister von Plötzin, Neu Plötzin und Plessow. Bei der Pendelei habe er täglich die Strecke mit dem Rad passiert. Schneiderwind erinnerte daran, dass die Piste zwischen B1 und Plötzin schon zu DDR-Zeiten eine Zumutung war. „Damals gab es noch das Kopfsteinpflaster, bei Nässe war das mit Autos lebensgefährlich.“ An den Bau von Radwegen sei damals nicht zu denken gewesen. „Es gab so viele Straßen, die marode waren, da haben wir nach Radwegen nicht mal gefragt.“

Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) freute sich, dass mit dem Radweg nun auch der kreuzende Obstpanoramaweg gut angebunden ist. Währenddessen erinnerte SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Melior daran, dass die Anbindung des Havelradweges an Werder aussteht. Der Radweg zwischen Havelauen und Phöben soll nach neuestem Stand erst 2012 gebaut werden. hkx