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Bessere Internetanbindung ab Dezember möglich: Schneller in Caputh
In Caputh wird derzeit ein neues Glasfaserkabel verlegt. Bis zu 2100 Haushalte können demnächst dann schnelleres Internet nutzen.
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Schwielowsee - Caputh wird neu verkabelt. Derzeit wird im Ort an mehreren Stellen ein neues Glasfaserkabel verlegt, mit dem bis zu 2100 Haushalte künftig deutlich schneller ins Internet kommen, wie Uwe Klawitter, Regionalmanager der Deutschen Telekom AG, am gestrigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte. „Unser Ziel ist es, bis Dezember Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download anbieten zu können“, so Klawitter.
Während in den Ortsteilen Geltow und Ferch in den vergangenen Monaten bereits neue Technik für schnelles Internet installiert wurde, kommen bei einem Großteil der Caputher maximal fünf bis sieben Megabit pro Sekunde an. Für einige Haushalte ist Klawitter zufolge bisher gar kein Internetanschluss möglich. „Deshalb verlegen wir nun neben die bestehenden Kupferkabel Glasfaserkabel, über die die Daten schneller geleitet werden können.“ Neun Kilometer Kabel werden im Ort verlegt, dazu müssen in den kommenden Wochen 17 Verteilerkästen auf die neue Technik umgerüstet werden. Was das kostet, könne man aus Wettbewerbsgründen nicht sagen.
Bürgermeisterin Hoppe leidet auch privat unter dem langsamen Internet
Der Ausbau wird vollständig durch die Telekom finanziert. „Leider sind wir mit Caputh nicht ins EU–Förderprogramm gekommen, freuen uns nun aber sehr, dass der Ausbau trotzdem klappt“, sagt Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Auch sie habe privat unter der langsamen Verbindung gelitten: Nach ihrem Urlaub wollte sie im Internet ein Fotoalbum erstellen. Nachdem das Hochladen eines Bildes aber mehr als zehn Minuten gedauert hat, sei nichts draus geworden.
Was für Privatleute nur ärgerlich ist, ist für die Wirtschaft im Ort ein großes Hindernis. Zwar habe Hoppe zufolge kein Unternehmen Caputh wegen des langsamen Netzes verlassen, viele Unternehmer hätten aber in den vergangenen Jahren immer wieder Verbesserungen gefordert.
Wie hoch die tatsächliche Geschwindigkeit ist, die beim Kunden ankommt, hängt vom Weg zwischen Haus und Verteilerkasten ab. Das Kupferkabel auf der letzten Meile bremst die Datenpakete aus. Da in Caputh die Kästen aber gut über das Ortsgebiet verteilt seien, ist das Klawitter zufolge nur für wenige relevant. Zudem biete die Telekom im Ort künftig auch Hybrid-Technik an: Die Daten werden zum Teil übers Kabel und zum anderen Teil über das Mobilfunknetz zum Router des Kunden geschickt, sodass auch auf weiteren Strecken eine hohe Geschwindigkeit erreicht werden kann. Für die nötigen Router wird eine monatliche Miete von knapp zehn Euro fällig.
Wer von der ab Dezember möglichen Datenrate profitieren will, muss Jörg Klawitter zufolge daran denken, seinen Vertrag entsprechend anzupassen. Momentan gibt es Angebote, die bei 19,95 Euro im ersten Jahr für 100 Megabit-Raten beginnen.
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