Baumkronenpfad in den Beelitzer Heilstätten: Schon 12 000 Besucher über den Wipfeln
Der Baumkronenpfad in den Beelitzer Heilstätten ist trotz letzter Baustellen bei Touristen beliebt. Erst Ende Oktober sollen die Arbeiten fertig sein - und es gibt noch weitere Pläne.
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Beelitz - Der Baumkronenpfad über den Beelitzer Heilstätten ist schon jetzt ein Besuchermagnet. Gut zwei Wochen nach der Eröffnung waren bereits rund 12 000 Gäste auf dem Pfad, wie Georg Hoffmann, Geschäftsführer der Heilstätten Projektentwicklungs GmbH, den PNN am gestrigen Dienstag sagte. „Inzwischen ist auf dem Gelände alles in Betrieb, es laufen aber noch letzte Arbeiten an den Wegen und am Kinderspielplatz“, so Hoffmann. Auch der Fahrstuhl hinauf zur Aussichtsplattform werde inzwischen betrieben, es seien aber noch kleinere Nacharbeiten nötig. Die letzten Baumaschinen sollen dem Geschäftsführer zufolge Ende Oktober das Gelände verlassen, danach würden die Grünanlagen so weit wie im Herbst möglich bepflanzt.
Beschwerden zum Eintrittspreis
„Natürlich gab es ein paar Beschwerden, dass noch nicht alles fertig ist“, so Hoffmann. Nachdem die Mitarbeiter dann aber darauf hingewiesen hätten, dass überhaupt erst vor vier Monaten mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen worden sei, hätten die Besucher Verständnis gezeigt. Vereinzelten Beschwerden zum Eintrittspreis von 9,50 Euro sei man mit Verweis auf fehlende Fördermittel begegnet. Rund sieben Millionen Euro haben die Investoren – die Baufirma Vollack, die den Höhenpfad fertigt, sowie der Besitzer der „Town & County“-Hauskette, Jürgen Dawo, und Georg Hoffmann bereits in das Areal gesteckt. Weitere Millionen sollen für die geplanten zwei Pfaderweiterungen folgen (PNN berichteten).
Ob es – wie anfangs geplant – eine große Einweihungsfeier für den am 11. September eröffneten Pfad geben wird, ist Hoffmann zufolge fraglich. Neben den noch andauernden Arbeiten sei fast jeden Tag prominenter Besuch da, am heutigen Mittwoch dreht etwa der rbb auf dem Pfad für seine Serie „Kowalski & Schmidt“, die am Sonntag zu sehen sein wird. Am 14. Oktober sendet das Magazin „rbb um 4“ live aus den Heilstätten. „Für Besucher wird es dann einen auf fünf Euro ermäßigten Eintritt geben“, so Hoffmann. Damit wolle man mehr Gäste für den Mittwochnachmittag anlocken. Normalerweise kämen an Wochentagen je nach Wetter 200 bis 400 Gäste. „Samstags waren es dann etwa 1300, sonntags bis 2500 Besucher“, so Hoffmann. Probleme am Einlass oder auf dem Parkplatz habe es nicht gegeben, die Anlagen seien für die doppelte Besucheranzahl konzipiert.
Auch auf der Facebook-Seite vom „Baum & Zeit Baumkronenpfad“, derzufolge bereits 450 Nutzer des Netzwerkes auf dem Pfad waren, überwiegen die positiven Einträge. Trotz längerer Schlangen vorm Kassenhäuschen sei man zügig reingekommen. Ein paar Nutzer beschweren sich, dass der Charakter als „verlorener Ort“ verloren gegangen sei.
Beelitz soll bundesweit berühmt werden, abseits vom Spargel
Laut Georg Hoffmann ist das aber auch ein Ziel der Maßnahme, schließlich sollen die Heilstätten wieder belebt werden. „Deutschlandweit wird Beelitz durch den Pfad berühmter als durch den Spargel“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) kann dem zwar nicht so ganz zustimmen, war von seinem ersten Besuch im Park aber auch „zutiefst beeindruckt“. Die Stadt hat den Pfad sogar in ihre Bewerbung für die Landesgartenschau integriert. Früher hätten die Heilstätten „ein schmuddeliges Gefühl vermittelt, man wollte sich nach einem Besuch immer die Hände waschen“. Nun vermittle das Gelände einen sehr ästhetischen Eindruck.
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