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Potsdam-Mittelmark: Schule nach dem Zweiten Weltkrieg wird erforscht

Nuthetaler Kinder und Jugendliche beteiligen sich erneut am bundesweiten Projekt „Zeitensprünge“

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Nuthetal - Die Bergholz-Rehbrücker Schulgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wollen Mitglieder des Nuthetaler Jugendparlamentes und des Kinder- und Jugendklubs „Die Brücke e.V.“ erforschen. Damit beteiligen sie sich erneut am bundesweiten Programm „Zeitensprünge“ der Stiftung Demokratische Jugend. Ihr Projekt gehört zu den 31 Vorhaben , die jetzt von einer Jury ausgesucht worden sind. Ziel sei es dabei auch, die Bergholz-Rehbrücker Schulgeschichte in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in andere historische Ereignisse wie Nachkriegsphase, Gründung der DDR und Mauerfall einzuordnen, sagte Nuthetals Jugendkoordinatorin Jana Köstel den PNN.

Im vergangenen Jahr hatten sich 13 Nuthetaler Kinder und Jugendlichen beim Projekt „Zeitensprünge“ speziell mit der Geschichte der denkmalgeschützten, roten Backsteinschule aus dem Jahr 1894 – dem heutigen Mehrgenerationenhaus – beschäftigt und die Ergebnisse im November 2008 auf einer zentralen Veranstaltung in Berlin präsentiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich ein weiterer Schulstandort in der Bergholzer Schlüterstraße. 1969 wurde im Andersenweg dann ein typischer DDR-Schulneubau eingeweiht, dessen 40-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird. Als nach der politischen Wende die Kinderzahl wieder zunahm und das Haus aus allen Nähten platzte, verschuldete sich 1998 die Kommune hoch und errichtete daneben ein zweites Gebäude. „Dahinter stecken Geschichten und Geschichte, und vielleicht können wir die Schulchronik mit neuem Material ergänzen“, hofft Jugendkoordinatorin Köstel. Gesucht werden jetzt ehemalige Schüler und Lehrer als Zeitzeugen ebenso wie Bild- und Textdokumente aus dem Schulleben seit 1945. Jede Kleinigkeit sei von Interesse und könnte ein Puzzleteil im Bild der Geschichte sein, so Köstel. Bis zum Ende dieses Jahres wollen die Kinder und Jugendlichen alles akribisch dokumentieren und die Erinnerungen auch in Filmbeiträgen umsetzen.

Seit nunmehr sechs Jahren werden Kinder und Jugendliche von der Stiftung Demokratische Jugend zum Mitmachen beim Projekt „Zeitensprünge“ aufgerufen. Ziel ist es, die lokale Geschichte der Heimatorte im 20. Jahrhundert der Vergessenheit zu entreißen und Zeitzeugen zu befragen, bevor sie nichts mehr erzählen können. Gefördert werden in den beteiligten Bundesländern jährlich 170 Projekte mit 2000 aktiven Kindern zwischen 12 und 18 Jahren. Das Projekt wird vom Brandenburgischen Bildungsministerium unterstützt und vom Landesjugendring Brandenburg e.V. begleitet. Am vergangenen Wochenende fand im Potsdamer Malteser Treffpunkt Freizeit mit Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht die diesjährige Auftaktveranstaltung für die Bundesländer Berlin und Brandenburg statt. Jede Gruppe der jungen Geschichtsforscher wird mit 1100 Euro gefördert. Ute Kaupke

Kontakt in Nuthetal über den Jugendklub „Die Brücke“, Tel. ( 033200) 82750

Ute Kaupke

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