Potsdam-Mittelmark: Schüler und Lehrer aus Bergholz gesucht
„Die Brücke“ e.V. auf Zeitsprung
Stand:
Nuthetal - Jugendliche des Jugendparlamentes Nuthetal und Kinder des Klubs „Die Brücke e.V.“ beteiligen sich in diesem Jahr am Programm „Zeitensprünge“ der Stiftung Demokratische Jugend. Im Februar war das Nuthetaler Projekt „Alte Schule – gestern, heute, morgen“ von einer Jury bestätigt worden. Die jungen Geschichtsforscher bekommen 1100 Euro Fördergeld und erste Projektutensilien wie eine Digitalkamera und ein Diktiergerät, damit das Projekt zügig gestartet werden kann. Das Zeitenspringer-Team in Nuthetal hat sich vorgenommen, Zeitzeugen aufzuspüren und die Geschichte des Hauses aufzuarbeiten, in dem seit Jahren der Kinder- und Jugendklub selbst zu Hause ist. „Beteiligen sollen sich Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren", so die Projektbegleiterin und Nuthetaler Jugendkoordinatorin Jana Köstel, die dieser Tage auch die Kinder der 6. Klasse der Otto-Nagel-Grundschule mit dem Projekt vertraut machen will, denn es werden noch interessierte Forscher gesucht.
Doppelt interessant ist das Projekt durch die derzeit laufende Sanierung dieser aus dem Jahr 1894 stammenden Alten Schule in der Bergholzer Schlüterstraße zum Mehrgenerationenhaus, PNN berichtete. Das Areal im Ortsteil Bergholz mit Dorfkirche, Dorfkrug und eben der Alten Schule ist ein denkmalgeschütztes Ensemble.
Bis zum 30. November hat die Arbeitsgruppe Zeit, Informationen, Fotos, Geschichten und Begebenheiten rund um das Haus zu sammeln. Am 13. März treffen sich die interessierten Kinder und Jugendlichen erstmals in den geschichtsträchtigen Räumen, um gemeinsam das Projekt zu planen. Eine Auftaktveranstaltung gemeinsam für die Länder Berlin und Brandenburg findet dann am 14. März in Berlin statt, bei der einige Akteure in verschiedenen Workshops Wissenswertes zum Projekt „Zeitensprünge“ und die geschicktesten Methoden lernen können. Verschiedene Formen des Projektes sind in Bergholz-Rehbrücke denkbar. So könnte ein Videorundgang durch das Haus den heutigen Zustand festhalten, es könnte eine historische Schulstunde nach Erzählungen ehemaliger Schüler nachgestaltet werden. Wichtig sind Interviews mit ehemaligen Lehrern. Eine Fotodokumentation könnte zusammengestellt werden, die Gestaltung von Collagen und Bildern rund ums Thema ist angedacht. Eine Ausstellung könnte die Ergebnisse zum Abschluss im eigenen Haus präsentieren und öffentlich machen.
Seit fünf Jahren werden Kinder und Jugendliche von der Stiftung Demokratische Jugend aufgerufen, sich mit der ganz speziellen Geschichte ihres Heimatortes zu beschäftigen, denn die kleine Kommune steht in den seltensten Fällen im Geschichtsbuch. Es soll neugierig machen auf die Erlebnisse der älteren Generation und die Ereignisse des letzten Jahrhunderts im Ort, wird vom Brandenburgischen Bildungsministerium unterstützt und vom Landesjugendring begleitet.
Das Zeitenspringer-Team bittet deshalb um Hilfe. Wer hat in dieser Schule gelernt und möchte seine Erinnerungen weitergeben? Wer besitzt Bild- oder Textdokumente, die das Schulleben belegen? Wer ist in diesem Haus als Lehrer seinem Beruf nachgegangen? Es kann jede Kleinigkeit von Interesse sein und vielleicht ein Puzzleteil im Bild der Geschichte sein.Ute Kaupke
Kontaktaufnahme für interessierte
Kinder oder Zeitzeugen: (033 200) 82 750, Jugendkoordinatorin Jana Köstel
Ute Kaupke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: