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Von Hagen Ludwig: Schulstart und Baufinale

Beste Bedingungen für die Ganztagsbetreuung / Caputher Schulgebäude umgestaltet

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Schwielowsee - Seit fünf Jahren ist an der Caputher Grundschule „Albert Einstein“ gebaut worden. Pünktlich zum Schuljahresbeginn haben die Handwerker jetzt die letzten wichtigen Projekte abgeschlossen. Neu gebaut wurden in den vergangenen Jahren unter anderem ein Schulrestaurant, ein Mehrzwecksaal, ein Kleinsportfeld und ein Spielplatz mit Kletterspinne (PNN berichteten). Viele Projekte wurden durch das Bundesprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ möglich, mit dem die Einführung von Ganztagsschulen in Deutschland gefördert wird. Für den Kleinsportplatz gab es einen Zuschuss vom Deutschen Fußballbund (DFB).

Gestern morgen nun wurden unter dem Beifall der Schüler, Eltern und Lehrer zwei ältere Schulgebäude nach umfangreichen Umbauarbeiten wieder eröffnet. Ziel war laut Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) vor allem die Erfüllung der Brandschutzbestimmungen. Dazu gehören neue Rettungswege und sichere Türen. Gleichzeitig wurde der Grundriss der Räume so verändert, dass sie jetzt für die integrierte Tagesbetreuung genutzt werden können. Zudem entstanden im Kellergeschoss Räume für den Unterrichtsbereich Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT).

Schon während der Planung hatte sich gezeigt, dass auch die Versorgungsleitungen in den Häusern komplett zu erneuern waren. Unter anderem mussten die veraltete Elektroinstallation, das Datennetz und die Einbruchmeldeanlage vollständig ausgetauscht werden. Die Aufträge gingen ausschließlich an Firmen aus dem Land Brandenburg. Insgesamt, so hob die Bürgermeisterin hervor, dauerten die umfangreichen Bauarbeiten nur 15 Wochen, etwa fünf Wochen schwitzten die Handwerker bei Temperaturen von über 30 Grad. Die Kosten für diese Umbauarbeiten werden diesmal aus dem Haushalt der Gemeinde Schwielowsee betritten und belaufen sich auf 508 000 Euro. Für die Umgestaltung der Kellerräume gab es Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 30 000 Euro. Für die kommenden Jahre stehen nun noch kleinere Sanierungen an der Schule an.

Insgesamt gebe es jetzt jedoch schon beste Bedingungen für das im Jahr 2006 eingeführte Ganztagskonzept, sagte Schulleiterin Cathrin Rudzinski. In Caputh erstreckt sich die Unterrichts-, Arbeitsgemeinschafts- und Betreuungszeit von 6 bis 18 Uhr – ein 12- Stunde-Angebot, das es bisher nur Potsdam-Mittelmark gibt. Die Einstein-Schule war dabei wegweisend. So wurden ihre Erfahrungen von der Universität Potsdam für die Publikation „Ratgeber Schule auf dem Weg zum Ganztag“ genutzt.

Mit dem Ganztagskonzept wurde auch der Caputher Schulstandort auf lange Sicht gesichert. Die weiterführende Realschule im Ort musste wegen zu geringer Schülerzahlen im Jahr 2006 geschlossen werden. Die Zahl der Grundschüler hat sich unterdessen auf einem hohen Niveau stabilisiert. Noch vor acht Jahren lernten nur 222 Kinder in den Klassen 1 bis 6 an der Einstein-Schule. Aktuell sind es 313 Schüler in 14 Klassen. 227 von ihnen nehmen an den Nachmittagsaktivitäten teil – ein sehr hoher Anteil, wie die Schulleiterin betonte. Betreut werden die Kinder von 23 Lehrern und zehn pädagogischen Fachkräften.

Wir können stolz sein auf die Vorzeigeschule“, sagte gestern auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Roland Büchner (Bürgerbündnis Schwielowsee). Das bisherige Sanierungstempo könne nun jedoch nicht fortgeführt werden. Auch an der Geltower Meusebach-Grundschule gebe es jetzt noch viel zu tun, um das Ganztagsangebot abzusichern. „Dabei hoffen wir auf die Unterstützung von Land und Bund“, so Büchner.

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