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Potsdam-Mittelmark: Schwielowsee will Ziel für Wasserwanderer werden Diskussion über Rastplätze in allen drei Ortsteilen / Vorschlag für Anleger im Gemünde infrage gestellt

Schwielowsee - Kanuwandern gehört in Deutschland zu den beliebtesten wassertouristischen Aktivitäten. Der Deutsche Tourismusverband geht davon aus, dass jährlich 1,3 Millionen Kanuten durch Deutschland touren.

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Schwielowsee - Kanuwandern gehört in Deutschland zu den beliebtesten wassertouristischen Aktivitäten. Der Deutsche Tourismusverband geht davon aus, dass jährlich 1,3 Millionen Kanuten durch Deutschland touren. Jeder zweite von ihnen wünscht sich laut einer Untersuchung des Verbandes mehr Wasserwanderrastplätze. Diese Zielgruppe ist auch ein Thema im Tourismuskonzept des Erholungsortes Schwielowsee. Besonders für Caputh und Geltow werden darin Wasserwanderrastplätze thematisiert.

Nach einem Vorschlag des Rathauses, im Caputher Gemünde den Anfang zu machen, haben Mitglieder des Tourismus- und des Bauausschusses nun gefordert, dann doch gleich über gekennzeichnete Kanu-Rastplätze in allen Ortsteilen nachzudenken. Die Ortsbeiräte und die Verwaltung sollen Vorschläge dafür machen. CDU/FDP-Fraktionschef Heiko Hüller sagte, dass die gut organisierten Kanuten ein Gewinn für die Gemeinde werden könnten. „Wenn neue Anlegeplätze mit der ,Gelben Welle Kanu’ gekennzeichnet werden, ist das sofort in der ganzen Szene bekannt“, sagte Hüller, der selbst seit Jahrzehnten wassersportlich aktiv ist. „Das wird dann nicht bei zwei, drei Besuchern bleiben.“

Tatsächlich ist der Organisationsgrad der deutschen Kanusportler weltweit der höchste: Der Deutsche Kanuverband zählt nach eigenen Angaben mehr als 117 000 Mitglieder in 1300 Kanuvereinen. Skepsis gibt es deshalb in Schwielowsee, ob der vom Rathaus angeregte Anleger im Gemünde, am Spielplatz zwischen Fähre und Dampferanleger, als Rastplatz überhaupt geeignet ist. Nur drei bis vier Kanus könnten dort haltmachen.

Im Bauausschuss würde man lieber eine Variante an der Wentorfinsel umgesetzt sehen. Die Verwaltung hat auch dort, im Bereich der Alten Ladestraße, eine Kanuanlegestelle geprüft. „Das wäre an sich auch unser Lieblingsplatz“, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Allerdings bestünden keine Chancen, ihn wegen der natürlichen Lage im Landschaftsschutzgebiet bei der Naturschutzbehörde durchzusetzen. Im Bauausschuss wurde deshalb angeregt, nochmal einen Standort etwas weiter nördlich zu prüfen.

An sich würde die Gemeinde gern auch öffentliche Anleger für Sportmotorboote schaffen, doch dafür sind schon gar keine geeigneten Gemeindeflächen vorhanden. Für Kanurastplätze benötigt die Gemeinde derweil keine wasser- oder schifffahrtspolizeiliche Genehmigung. Auch die Anforderungen für die „Gelbe Welle“ des Deutschen Tourismusverbandes sind für Kanuten etwas moderater. Mittlerweile heißen bundesweit rund 150 Anleger die Wasserwanderer mit der „Gelben Welle Kanu“ willkommen. hkx

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