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Potsdam-Mittelmark: Schwierige Kür für Tennisclub Grün-Gelb

Sanierungsbedarf, doch das Geld ist knapp

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Michendorf - Der Tennisclub Grün-Gelb Wilhelmshorst hat Großes vor: Anfang des kommenden Jahres will der Verein sein Domizil An der Aue sanieren. Für insgesamt 121 200 Euro sollen unter anderem die Spielflächen erneuert und das Vereinshaus größtenteils neu gebaut werden. Dafür haben die Sportler jetzt die Gemeinde um finanzielle Unterstützung in Höhe von 51 200 Euro gebeten. Dies jedoch werde in Anbetracht der Haushaltslage 2008 schwierig, hieß es am Mittwochabend im Finanzausschuss.

Der Vereinsvorstand erläuterte sein Finanzierungskonzept: Neben dem Geld aus dem Gemeindesäckel sollen 15 000 Euro aus der Vereinskasse kommen, 15 000 weitere durch Arbeitsleistungen und Spenden erbracht werden, so der erste Vorsitzende Steffen Lerche. Beim Landessportbund (LSB) hat der TC Grün-Gelb 40 000 Euro beantragt und diese bereits in Aussicht gestellt bekommen. Die LSB-Fördergelder richten sich nach Faktoren wie Mitgliederzahl, Breitenwirkung und Tradition, so Lerche weiter. Voraussetzung dafür sei jedoch die Beteiligung der Gemeinde. Bei den Abgeordneten traf das Vorhaben am Mittwoch auf ein positives Echo: „Der Verein hat 162 Mitglieder, trägt die laufenden Kosten für die Anlage schon immer allein. Und eine Investition nach 35 Jahren wäre durchaus notwendig", so Renate Hobeck (UWG).

Diese Notwendigkeit unterstrich der Vorstand: Die Sanitärbereiche seien überaltert, die Außenhülle des Clubhauses - ein Leichtbau noch aus DDR-Zeiten - sowie das Asbestdach würden ebenfalls längst nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Der Vorschlag der verantwortlichen Architektin zielt auf Abriss und Neubau. Kostenpunkt im Rahmen der Gesamtsumme: Knapp 50 000 Euro. Noch dringender sei jedoch die Sanierung des Platzes, um den Spielbetrieb im kommenden Jahr zu gewährleisten.

Allerdings müsse für das Investitionsprogramm 2008 schon nach jetzigem Stand voraussichtlich tief in die Rücklagen gegriffen werden, so Klaus Benthin (FBL/FDP), Vorsitzender des Finanzausschusses. Bis vor kurzem war noch die Rede von 800 000 Euro, die für alle anstehenden Projekte im kommenden Jahr in Michendorf fehlen würden. Diese Zahl konnte der stellvertretende Kämmerer Michael Wagner am Mittwoch ein Stück weit relativieren: So seien im Haushalt unter anderem noch nicht die zu erwartenden Fördermittel für den Kita-Neubau im Ortsteil Michendorf berücksichtigt. Der Gesamtetat befindet sich im Moment in der Planung, abschließende Zahlen gibt es erst zum Jahresende.

Dann könne man sich auch erst über Fördermittel für eine Tennisanlage verständigen, so Benthin weiter. „Wir müssen im kommenden Jahr zwischen Pflicht und Kür trennen.“ Zuschüsse für den TC Grün-Gelb würden zur Kür gehören – ebenso wie die Mittel für den Neubau einer Kegelanlage in Michendorf. Der Vorstand des Tennisclubs will nun das Projekt aufteilen: Die Herstellung des Platzes soll nach wie vor 2008 erfolgen – zwischen dem letzten Frost und dem ersten Aufschlag im Frühjahr. Die Herstellung des Clubhauses könne notfalls 2009 erledigt werden. „Nur müssen wir dafür ein positives Signal von der Gemeinde haben“, so TC-Mitglied Michael Senftleben. Das könnte zum Jahresende kommen. Thomas Lähns

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