DER LANGE WEG ZUR ORTSUMGEHUNG: Seit Jahrzehnten umstritten
Seit 1928 – vor allem nach dem Bau der Autobahn – wird an eine Umgehungsstrecke gedacht. Im Gespräch ist eine Ostvariante auf Michendorfer Territorium.
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Seit 1928 – vor allem nach dem Bau der Autobahn – wird an eine Umgehungsstrecke gedacht. Im Gespräch ist eine Ostvariante auf Michendorfer Territorium. Nach Beginn des 2. Weltkrieges wandern die Pläne in die Schublade. Auch zu DDR-Zeiten wird das Thema mehrmals aufgegriffen – und wieder verworfen.
1993 beschließt der Bundestag die Aufnahme der Michendorfer Ortsumgehung in den Verkehrswegeplan. Gegen den Bau formiert sich eine starke Bürgerinitiative „Milan“. Auch die von der Umgehung betroffenen Nachbargemeinden Wilhelmshorst, Langerwisch und Wildenbruch legen Protest ein. Später wird in Michendorf die Bürgerinitiative „Bummi“ pro Ortsumgehung gegründet.
Das Raumordnungsverfahren wird 1994 abgeschlossen, dann scheint das Vorhaben an Geldknappheit zu scheitern. Der einstige Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Emil Schnell setzt sich jedoch im Haushaltsausschuss des Bundestages dafür ein, dass der Bund im Jahr 2000 aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen 16 Millionen Mark für die Michendorfer Ortsumgehung zur Verfügung stellt. Gebaut wird an der neuen B 2 seit Februar 2003. Im Juni 2005 unterliegen die Straßengegner mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht. In Erwartung dieses Urteils waren die Arbeiten vom Verkehrsministerium für neun Monate unterbrochen worden. ldg
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