zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Signal für Aufbruch oder Millionengrab? CDU lud zur Diskussion über Altstadtsanierung

Teltow – Pro und Kontra gab es am Donnerstag bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes zum Thema Kuppelmayrsche Siedlung. Als goldenes Schloss für die Verwaltung bezeichnete CDU-Fraktionschef Florian Lewens das 8-Millionen-Bauvorhaben der Stadt, das künftig zu Kürzungen bei Sozialem und Kultur führen werde.

Stand:

Teltow – Pro und Kontra gab es am Donnerstag bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes zum Thema Kuppelmayrsche Siedlung. Als goldenes Schloss für die Verwaltung bezeichnete CDU-Fraktionschef Florian Lewens das 8-Millionen-Bauvorhaben der Stadt, das künftig zu Kürzungen bei Sozialem und Kultur führen werde. Wichtig sei auch der Ausbau der Siedlungsstraßen, so Lewens. Doch die Warnung blieb nicht unwidersprochen. Unter den rund 20 Besuchern waren auch Stadtverordnete von FDP und BIT sowie Vertreter des Gewerbevereins. Der setzt sich seit Jahren für die Teltower Altstadt ein. Laut Vertreter Uwe Valentin ist das Vorhaben nicht nur für die Verwaltung geplant, sondern auch für die Bürger. Zudem wertete er die Sanierung als Signal für Gewerbetreibende, sich in der Altstadt anzusiedeln. „Es geht nicht nur um ein historisch schönes Ensemble, das Vorhaben ist auch als Jobmaschine zu sehen", sagte Valentin. Gegenrede von Lewens: „Statt selber zu bauen, ist es besser einen Investor zu suchen und sich in einer Immobilie einzumieten". FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz verwies auf zahlreiche Versuche, Investoren für das Objekt zu interessieren. Sie scheiterten an der bis 1999 ungeklärten Eigentumsfrage. Goetz rechnete vor, dass die jährliche Mietsumme von 600000 Mark sicher ausgereicht hätte, um die Kuppelmayrsche Siedlung zu sanieren: „Man baut ein Haus, um Miete zu sparen“. Städte wie Ludwigsfelde würden das vormachen. Allein der Bibliotheksneubau koste eine Million Euro, so Goetz. Ullrich Langner (CDU) merkte an, dass dann für die Bibliothek ein neuer Standort gesucht werden müsse, der sicher ebenfalls Geld koste. Außerdem würden Umplanungen und Verzögerungen das Projekt teurer machen, warnte er. Das sah auch Carola Fanter (BIT) so. „Ich vermisse bei aller Kritik eine Alternative, denn so kommen wir nicht weiter und zerreden nur alles“, sagte er. Und dann habe die Stadt eine weitere Investruine. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })