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Potsdam-Mittelmark: Solardach auf dem „Ameisenhügel“

Ortsbeirat Wilhelmshorst bestätigt neue Planungen für Aufstockung der Kita

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Michendorf – Die für das kommende Jahr geplante Aufstockung der Wilhelmshorster Kita „Ameisenhügel“ wird mit 664 000 Euro teuer, als ursprünglich geplant. Zu erwartende logistische Schwierigkeiten während der Bauzeit, eine neue Heizungsanlage und die Errichtung einer Solaranlage auf dem Dach würden die Kosten erhöhen, sagte der verantwortliche Planer Frank Basler am Montagabend im Ortsbeirat. Ursprünglich war man von 585 000 Euro Baukosten ausgegangen. Das Gremium bestätigte die Planungen dennoch einstimmig, eine endgültige Entscheidung fällt die Gemeindevertretung Mitte Januar.

Der Ausbau im „Ameisenhügel“ ist Michendorfs zweites Großprojekt für den Gemeindenachwuchs, das fast ausschließlich aus der Haushaltskasse bezahlt werden muss. Bereits im November ist zum ersten Spatenstich für den Kita-Neubau in Michendorf angesetzt worden (PNN berichteten). Dort investiert die Gemeinde insgesamt 1,3 Millionen Euro. In Wilhelmshorst soll der mittlere Teil des Gebäudes An den Bergen um eine Etage erweitert werden. Drei zusätzliche Gruppenräume werden hier Platz für 52 weitere Kinder bringen. Im Moment werden gut 120 Knirpse betreut, und das auch nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Landesjugendamtes. Die bräuchte man nach der Erweiterung nicht mehr, so Architekt Basler.

Einer der Gruppenräume solle auch als Sprach- und Bewegungsraum genutzt werden können, dadurch werde zumindest dieser kleine Teil des Gesamtprojektes förderfähig. Überdies entstehen zwei Lager- sowie Aufenthaltsräume für das Kita-Personal und die Leiterin. Eine Fußbodenheizung ist nun auch für das Obergeschoss geplant, auf dem Dach sollen zwei Solarkollektoren entstehen, die dann die Warmwasserversorgung speisen. „Das würde 370 Euro im Jahr sparen“, so Basler. Dem stünden allerdings die Installationskosten von 15 000 Euro gegenüber. Geheizt werden soll künftig auch nicht mehr über Fernwärme, sondern mit einer eigenen Heizung, denn die Leitungen aus dem alten Heizhaus im Eichenweg seien nicht isoliert, würden zum Teil den Wald beheizen.

Mit gemischten Gefühlen blickte Basler auf die bevorstehende Bauzeit: „Von der Logistik her wird es sehr kompliziert.“ Stück für Stück müsse das Dach angehoben, viel in Handarbeit erledigt werden – weil der Kran nicht an den hinteren Teil des Gebäudes heranreiche. Einige Spielflächen im Außenbereich müssten zurückgebaut werden, damit die Baustoffe gelagert werden können. Keinesfalls sei ein voller Betrieb während der vier bis sechs Monate Bauzeit möglich, nur drei bis vier Kita-Gruppen könnten durchgehend betreut werden. Als Ausweichmöglichkeiten wurden am Montag das Medienzentrum im Heidereutherweg und Räume im Hortcontainer genannt. „Auf jeden Fall wollen wir uns vorab mit den Eltern verständigen und sie über die Planungen in Kenntnis setzen“, so Basler. Wenn das Genehmigungsverfahren zügig läuft, könne man im April beginnen. Thomas Lähns

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