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Potsdam-Mittelmark: Sonnenklar

Michendorfer Kinder der Kita „Sonnenschein“ gehen gut „behütet“ in den Sommer

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Beelitz - Wenn die Sonne strahlt, strahlen auch die Menschen. Doch die Sonne hat auch ihre Schattenseiten, und die kennen teilweise schon die Jüngsten. Im Rahmen der landesweiten Aktion „Immer auf der Hut“ verteilte der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) gemeinsam mit Dezernentin Elke Seidel vom Landesgesundheitsamt deshalb viele kleine Hüte an die Michendorfer Kinder der Kita „Sonnenschein“.

„Die Sonne kann beißen“, weiß bereits ein kleines Mädchen mit Hut und auch ihre Freundin berichtet, dass „die Sonne sticht und dann kriegt man einen Sonnenbrand“. Deshalb kamen einige Kinder schon früher mit schickem Kopfschutz zur Kita. Seit vergangener Woche sind nun alle gut „behütet“ gegen die heißen Sommersonnenstrahlen. Das Landesgesundheitsamt Brandenburg und der Verband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes hat insgesamt 10 000 Mützen produzieren lassen, die an Kindereinrichtungen im Land verteilt werden. Elke Seidel, die zur Übergabe kam, bedauerte, nicht alle Kitas mit Mützen versorgen zu können. „Die Nachfrage ist sehr groß, deshalb denken wir bereits darüber nach, die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen“, sagte Seidel. Die gelben Mützen mit Schirm und Nackenschutz wurden aus hautverträglichem Material hergestellt, dass die neuesten EU-Zertifikate für den UV-Schutz aufweist.

Anlass für die Präventionskampagne sind die alarmierenden Zahlen von Hautkrebs. In Deutschland erkranken etwa 140 000 Menschen pro Jahr an ihm. Ein größtenteils vermeidbarer Preis für bronzene Haut, meinen Hautärzte. Dass zwischen knackigem Teint und Sonnenbrand oftmals nur Minuten liegen, wissen die meisten, aber das richtige Timing finden trotzdem nur wenige. Zudem deutet alles darauf hin, dass der schwarze Hautkrebs sehr früh angelegt wird, beispielsweise durch wiederkehrende Sonnenbrände im Alter von null bis sechs Jahren. Da Kinderhaut dünn ist, bekommt sie schneller einen Sonnenbrand. „Trotzdem ist die Sonne unsere Freundin“, erklärt Elke Seidel den Kindern, „weil sie für Bäume und Sträucher sorgt, die dann Schatten spenden“.

Die Aktion ziele vor allem darauf, Eltern und Erzieher für das Thema UV-Strahlung zu sensibilisieren, sagte Seidel gegenüber den PNN.

In der Kita „Sonnenschein“ ist man bereits gut gerüstet fürs Sonnenwetter. Über der Terrasse schützt ein Sonnensegel, zwei Eichen breiten ihr grünes Blätterdach über den Sandkasten aus und nur manchmal lugt die Sonne durchs Blattgrün – und wenn sie zur Mittagszeit am stärksten glüht, bleiben die Kinder im Gebäude. Diese Regel gilt auch, wenn das Thermometer über 35 Grad klettert. Trotzdem lieben die kleinen Sonnenscheine ihre Sonne und malten sie deshalb mit Strichestrahlen in allen Farben auf Papier und Pflastersteine. Denn nicht nur als kleine Gärtner, die in der Kita Blumen und Gemüse anbauen, schätzen sie die Kraft der Sonne. Auch auf ihren wöchentlichen Erlebnistagen und den Waldwochen erkunden sie bei Sonne und Regen die Natur. Lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln gehören dabei ebenso zur Kleiderordnung wie die neue Kopfbedeckung. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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