Potsdam-Mittelmark: Sonnige Aussichten für das St.-Norbert-Haus
Michendorf - In dieser Woche sollen auf dem Gelände des Norberthauses die Bagger rollen. Die Bewohner der katholischen Einrichtung, Menschen mit leichten bis zum Teil schweren Behinderungen, wünschen sich seit langem einen Treffpunkt vor ihren Wohnhäusern.
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Michendorf - In dieser Woche sollen auf dem Gelände des Norberthauses die Bagger rollen. Die Bewohner der katholischen Einrichtung, Menschen mit leichten bis zum Teil schweren Behinderungen, wünschen sich seit langem einen Treffpunkt vor ihren Wohnhäusern. Jetzt hat sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) dieses Projekts angenommen. Im Rahmen der Sendung „96 Stunden“ sollen hier bis zum Freitag Pavillon, Springbrunnen und Grillplatz entstehen, Bäume gepflanzt und die Straße vor dem zirka 30 Quadratmeter großen Areal asphaltiert werden. Aus dem momentan recht trostlos anmutenden Gelände soll ein „Sonnenhof“ entstehen – und das alles in ehrenamtlicher Arbeit. Immer wenn es darum geht, soziales Engagement zu belohnen oder befördern, rückt das 96-Stunden-Team an, um über Fernsehen und Radio um freiwillige Helfer zu werben. So wurde zum Beispiel in einer früheren Aktion der Tanzsaal in einem Potsdamer Seniorenheim hergerichtet. Der gute Zweck stehe dabei im Vordergrund, so RBB-Moderatorin Frauke Koch, anders als bei den Häusle-Bau-Shows der Privatsender. Die Aufgabe in Michendorf werde besonders anspruchsvoll, vermutete ihr Kollege Andreas Ulrich bei der Vorabbesichtigung gestern Nachmittag. Koch berichtete: Bei all der Hilfsbereitschaft, welche das 96-Stunden-Team bei seinen Sendungen – dies ist bereits die achte – immer wieder erfahren würde, sei es am schwierigsten, das nötige Baumaterial zu bekommen. „Für die Straße bräuchten wir 65 Kubikmeter Asphalt“, und das koste schätzungsweise um die 5000 Euro. Die Herrichtung der Straße sei jedoch besonders wichtig, da die jetztige Buckelpiste den Rollstuhlfahrern das Überqueren des Hofes schwer macht. Bereits jetzt schon ein Erfolg ist das Vorhaben für die Leiterin der Einrichtung, Lorrett Borrmann. Die 62 Bewohner – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – seien schon seit mehreren Tagen furchtbar aufgeregt, liegt ihr lang ersehnter Treffpunkt doch nun in greifbarer Nähe. Bereits in der vergangenen Woche hätten sich ihr viele Helfer angeboten, unter anderem will das Michendorfer Tryp-Hotel die Verpflegung der Arbeiter übernehmen. Für die Planskizze erklärte sich ein Berliner Architekturbüro bereit. Die Leiterin setzt nun besonders auf jene Unternehmen, die schon bisher hin und wieder in St. Norbert Hand angelegt haben. Kleinere Arbeiten ehrenhalber von Firmen aus der Umgebung habe es bisher nämlich schon gegeben, eine größere Projektierung jedoch noch nicht. T.Lähns Freiwillige Helfer können sich unter Telefon (0180) 2240020 anmelden.
T.Lähns
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