Beelitzer Spargel: Spargelbauern sehen Saisonstart nicht in Gefahr
Jammern gilt nicht bei den Beelitzer Spargelbauern. Dem zu kalten Frühlingsstart kann auch etwas Positives abgerungen werden: Es gab zumindest keinen Frost.
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Beelitz - Trotz eher winterlicher Temperaturen wollen die Beelitzer Spargelbauern am geplanten Saisonstart am 18. April festhalten. „Bis dahin sollte es Spargel geben“, zeigte sich der Vorsitzende des Vereins Beelitzer Spargelbauern, Manfred Schmidt, zuversichtlich. Seit Bestehen des Vereins musste der offizielle Erntebeginn erst einmal Mitte der 1990er Jahre um zehn Tage verlegt werden.
Spargel war auch im Vorjahr Spitzenreiter beim Gemüseanbau in Brandenburg. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik wuchs das Gemüse auf insgesamt 3500 Hektar. Im Durchschnitt wurden rund 5,3 Tonnen pro Hektar - soviel wie 2011 - gestochen.
Allein auf den Feldern Beelitzer Spargelbauern wurden etwa 7000 bis 8000 Tonnen geerntet. In der Region rund um Beelitz wächst das Gemüse auf etwa 1250 bis 1300 Hektar. Hier liegt Ostdeutschlands größtes geschlossenes Spargel-Anbaugebiet. Die sandigen Böden bieten ideale Bedingungen. Auch in der Lausitz, um Perleberg oder bei Oranienburg gedeihen die Stangen.
Beim Starttermin könne man notfalls flexibel sein, sagte Schmidt. Die Ernte des kalorienarmen Edelgemüses laufe immer Schritt für Schritt an. Keine Diskussion könne es hingegen um das Ende der Saison geben. „Traditionsgemäß ist am 24. Juni, dem Johannistag, Schluss“, sagt Schmidt. Ab dann sollen sich die Pflanzen quasi ausruhen für das nächste Jahr.
Spargelbauer Ernst-August Winkelmann, Geschäftsführer eines der großen Betriebe in der Region, freut sich mittlerweile über jeden noch so kleinen Sonnenstrahl. „Unter den Folien entstehen dann schnell Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad“, sagt der Chef vom Spargelhof Klaistower. Das tue dem Spargel gut. In den Erdwällen sei das Gemüse schon bis zu vier Zentimeter angetrieben. „Sobald die Sonne länger scheint, geht es richtig los.“
Brandenburg liegt nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf dem dritten Platz beim Spargelanbau.
Gudrun Janicke
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