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Potsdam-Mittelmark: Spargelstraße wird zur Sackgasse

B 246 in Stangenhagen ab dem 2. Mai voll gesperrt

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Beelitz - Ausgerechnet zur 150. Beelitzer Spargelsaison wird die Bundesstraße 246 östlich von Zauchwitz zur Sackgasse. Ab dem 2. Mai will der Landesbetrieb Straßenwesen den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Stangenhagen (Landkreis Teltow-Fläming) in Angriff nehmen. Das heißt: Wer von Trebbin aus über die „Spargelstraße“ nach Beelitz will, muss eine Umleitung von 20 Kilometern in Kauf nehmen. Das hat der zuständige Sachbearbeiter Detlef Blume gestern auf PNN-Anfrage bestätigt. Bis Ende November soll demnach im Zauchwitzer Nachbardorf die komplette Trebbiner Straße saniert werden. „Aus Sicherheitsgründen geht das leider nur unter Vollsperrung“, erläuterte Blume. Das Projekt sei eigentlich schon für 2010 geplant gewesen, wurde aber wegen knapper Landeskassen auf dieses Jahr verschoben.

Für die Beelitzer ist das ein Schlag – zumal sie erst vor zwei Tagen davon erfahren haben. Der Vorsitzende des Spargelvereins Manfred Schmidt schwankte gestern zwischen Ärger und Nachsicht: „Zur Spargelsaison ist das geschäftsschädigend – aber andererseits auch nicht zu ändern“, sagte er. Die Zauchwitzer Ortsvorsteherin Ellen Wisniewski (SPD) schlug Alarm, nachdem sie von den Plänen erfahren hatte. Die Umleitungsstrecken sollen ab Trebbin im Norden über Ahrensdorf und Ludwigsfelde und im Süden über Luckenwalde und die L 73 nach Dobbrikow und Rieben verlaufen. Am Zauchwitzer Kreisverkehr, der Ende Mai eröffnet werden soll, treffen sich die beiden Routen. Gleichwohl bleibt die B 246 bis zum Ortseingang Stangenhagen voll befahrbar – es geht nur nicht mehr weiter.

Ellen Wisniewski hatte beim Landesbetrieb sogleich angefragt, ob sich der Termin nicht auf die Zeit nach der Spargelsaison verschieben ließe. „Dann würden wir mit den Arbeiten in die Wintermonate kommen“, erläuterte Blume gestern. Wenn der Boden gefroren ist und der Beton wegen der Kälte nicht bindet, müssten die Bagger kurz vor Bauabschluss noch einmal drei Monate pausieren. Dafür hat man in der Beelitzer Stadtverwaltung Verständnis – auch wenn man die Planungen hier ebenfalls nur zähneknirschend hinnimmt. „Manche Straßen lassen eben zu wünschen übrig und müssen gemacht werden“, so Wolfgang Trebuth aus dem Bauamt. Statt die geplanten Arbeiten zu monieren müsse man zusehen, dass sich Projekte verknüpfen ließen. Er denke da an den seit Langem geplanten Radweg von Zauchwitz nach Stangenhagen.

Ob wenigstens die innerörtliche B 246 in Beelitz bis zum Spargelfest am 3. Juni fertiggestellt wird – hier wird seit mittlerweile zwei Jahren gebaut – ist indes noch längst nicht sicher. Die Clara-Zetktin-Straße ist zurzeit noch Einbahnstraße. Hatte es seitens des Landesbetriebes vor Kurzem noch geheißen, dass die Strecke Ende Mai fertig wird, wurde der endgültige Bauabschluss jetzt auf den 1. Juli festgelegt. Thomas Lähns

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