zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Spaß mit Freunden

Stahnsdorf bittet um Vorschläge für Partnerstadt

Stand:

Stahnsdorf - Im Alter von 750 Jahren will die Gemeinde Stahnsdorf ihr Single-Dasein beenden und hat sich auf die Suche nach einem passenden Partner begeben. Noch bis zum Monatsende sind die Stahnsdorfer aufgerufen, dazu passende Vorschläge zu unterbreiten. Schon jetzt sei die Beteiligung erfreulich, so Stahnsdorfs Pressesprecher Stephan Reitzig gegenüber den PNN. Die bisherigen Vorschläge bezögen sich fast ausnahmslos auf EU-Länder. Räumlich dürfe durchaus noch weitergedacht werden.

Die Idee, eine Partnergemeinde für die rund 14 500 Einwohner zählende Gemeinde zu finden, entstand im Zuge der 750-Jahr-Feier im vergangenen Jahr. Es sei Zeit für eine internationale Städtepartnerschaft, befanden die Gemeindevertreter und fassten den Entschluss, die Suche offensiv anzugehen. Vorerfahrungen bringt Stahnsdorf nicht mit. Zur Wendezeit hatte sich ein Kontakt zur hessischen Kommune Neu-Anspach angebahnt, schlief dann aber wieder ein.

Auf eine noch funktionierende Partnerschaft kann indes der Stahnsdorfer Ortsteil Güterfelde verweisen. Über den Partnerschaftsverein Küngös werden Kontakte zu dem in der Nähe des Plattensees gelegenen ungarischen Örtchen gepflegt. In diesem Jahr bot der Verein eine Ferienfahrt für Kinder an den Balaton an. Zur 750-Jahr-Feier Güterfeldes im Jahr 2013 war eine ungarische Delegation zu Gast.

Entstanden sei die Beziehung aufgrund eines persönlichen Kontaktes, so Dietrich Huckshold (BfB). Er sprach sich dafür aus, einen solchen persönlichen Kontakt und die Möglichkeit zur sprachlichen Verständigung bei der Auswahl in den Vordergrund zu stellen.

Ein Blick auf einschlägige Webpräsenzen zeigt: Einfach wird es nicht, das gewünschte Glück zu finden. Zwar sind auf twinning.org, einem Suchportal für Partnergemeinden, gegenwärtig über 90 Kommunen registriert, die zumindest per Einwohnerzahl ins Stahnsdorfer „Beuteraster“ fallen, doch nicht alle blicken sehnsuchtsvoll nach Deutschland. Das französische Montbrison etwa sucht vorzugsweise in Kroatien und Slowenien, und auch Sölvesborgs Kommun in Schweden hat ebenso wie die italienische Commune di Oppeano eine deutsche Partnergemeinde nicht im Blick. Offener zeigen sich die Polen und auch Griechen. Oder wie wäre es mit Österreich? „Spaß mit Freunden aus anderen Orten“, sucht etwa die Gemeinde Sierning in Steyr-Land in Oberösterreich.

Am 30. April endet die Annahmefrist für Vorschläge der Stahnsdorfer. Die Partnergemeinde soll ähnlich „gestrickt“ sein und etwa über gleiche Einwohnerzahlen verfügen. Auch Angaben zu Wunschländern sind möglich. Nach Ablauf der Frist wird ein Gremium aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Einwohnern eine Auswahl treffen. Danach beschließt die Gemeindevertretung, zu wem sie Kontakt aufnehmen will.Solveig Schuster

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })