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Potsdam-Mittelmark: SPD-Kritik an FDP-Mann Hüller: „Templiner Spange schadet Caputh“

Schwielowsee - Mit seinen jüngsten Äußerungen zum Projekt Havelspange ist der aus Caputh stammende FDP-Kreistagsabgeordnete Heiko Hüller bei den Sozialdemokraten auf harte Kritik gestoßen. Hüller hatte sich gestern in einem PNN-Interview dafür ausgesprochen, auf der bisherigen Bahntrasse über den Templiner See die Verbindungsstraße zwischen B1 und B2 zu errichten und den Eisenbahnverkehr dort einzustellen.

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Schwielowsee - Mit seinen jüngsten Äußerungen zum Projekt Havelspange ist der aus Caputh stammende FDP-Kreistagsabgeordnete Heiko Hüller bei den Sozialdemokraten auf harte Kritik gestoßen. Hüller hatte sich gestern in einem PNN-Interview dafür ausgesprochen, auf der bisherigen Bahntrasse über den Templiner See die Verbindungsstraße zwischen B1 und B2 zu errichten und den Eisenbahnverkehr dort einzustellen. Damit schade der FDP-Mann den Interessen seines Heimatortes, erklärte der SPD-Vorsitzende von Schwielowsee, Jochen Teichler, gestern gegenüber der Presse. „Hüller scheint entgangen zu sein, dass der Lärm einiger Züge über den Templiner See etwas völlig anderes ist, als der permanente Lärmteppich einer Schnellstraße“, betonte der SPD-Ortschef. Der Lärm würde laut Teichler die Caputher Wasserfront vom Kinderheim über das Schloss bis zur Fähre unmittelbar betreffen. Zudem würden Hüllers Vorstellungen vom Ersatz der Bahn durch eine Straße auf falschen Vorstellungen basieren. Erstens habe eine Straße ungleich größere Dimensionen und zweitens bleibe die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene eine Zukunftsaufgabe. Sollte sich herausstellen, dass der Templiner Damm für die Bahn tatsächlich nicht mehr gebraucht wird, könnte er zurück gebaut werden, schlägt Teichler vor. Mit einem nächtlichen Lärmpegel indes würden Wohnen und Erholung in Caputh unattraktiv werden. Auch SPD-Kreischefin Susanne Melior, die wie Hüller Direktkandidatin für den Landtag ist, schloss sich der Kritik an. Das Geld für Raumordnungsverfahren und Straßenplanungen, die angesichts leerer Kassen ohnehin fraglich seien, sollte besser in den Radwegebau gesteckt werden, betonte sie. ldg

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