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Bahn-Bauarbeiten in Potsdam-Mittelmark: Sperrungen, Unterbrechungen, Ersatzverkehr

Die Bahn baut in der Region mehr als zunächst angenommen. Schon im März fahren keine Züge mehr nach Schwielowsee, im April ist Bad Belzig abgekoppelt. Ein Überblick.

Von Enrico Bellin

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Es kommt noch dicker als gedacht: Nicht nur, dass die Bahn wie berichtet ab Mai wegen Bauarbeiten verstärkt Güterzüge durch die Gemeinde Schwielowsee fahren lässt und dafür zeitweise Regionalbahnen ausfallen. Schon im März wird die Bahnlinie durch Caputh für zwei Wochen voll gesperrt, wie das Unternehmen bestätigte. Auch sonst wird 2017 viel gebaut, wie die Deutsche Bahn auf einer Pressekonferenz am Freitag in Berlin erklärte. Zum Jahresende gibt es für Pendler immerhin Verbesserungen. Ein Überblick.

RUND UM SCHWIELOWSEE

Bereits vom 13. März an wird die Bahnstrecke zwischen Caputh und Potsdam für zwei Wochen gesperrt, um Gleise zu erneuern. Die Regionalbahnlinie 23 von Michendorf über Caputh nach Potsdam fällt in dieser Zeit aus. Es wird ein Ersatzverkehr mit Bussen geplant, die Bahnhöfe Caputh-Geltow und Potsdam-Pirschheide werden jedoch nicht bedient. Durch die Arbeiten wird die Strecke für zusätzlichen Güterverkehr fit gemacht. Denn wie berichtet wird von Mai bis Oktober die große Brücke über den Templiner See erneuert, der Güterverkehr vom Rangierbahnhof Seddin nach Norden muss dann über die Strecke durch Schwielowsee ausweichen. Vom 20. Mai bis zum 5. Juni fällt die Regionalbahnlinie 23 dann erneut aus. Auch in diesem Zeitraum werden die Bahnhöfe in Geltow und der Pirschheide nicht bedient. Der Bahnhof Caputh-Geltow wird von knapp 50 Menschen am Tag genutzt. Zudem ist er nur knapp einen Kilometer vom Bahnhof Caputh-Schwielowsee entfernt, der von den Ersatzbussen angefahren wird. Außerhalb der Sperrungen wird die Regionalbahnlinie von Michendorf über Saarmund bis zum Bahnhof Flughafen Schönefeld verlängert. Während der Sperrungen fahren die Züge nur von Saarmund zum Flughafen, zwischen Potsdam und Saarmund wird Ersatzverkehr eingerichtet.

STRECKE BAD BELZIG-BERLIN

Die Strecke ist zwischen Brück und Borkheide zuerst vom 14. bis zum 18. April nicht befahrbar. Grund sind Erneuerungen der Gleise und Weichen. Vom 28. April bis zum 2. Mai wird die Strecke dann noch einmal gesperrt. Es wird Schienenersatzverkehr für die Regionalexpresslinie 7 eingerichtet. Zwischen Bad Belzig und Berlin muss wahrscheinlich zwei Mal umgestiegen werden. Vom 20. Mai bis zum 5. Juni wird die Strecke dann wie berichtet zwischen Michendorf und Seddin unterbrochen, da eine Brücke über die Autobahn 10 neu gebaut wird. Die Züge der Regionalexpresslinie 7 werden ab Beelitz-Heilstätten ohne weitere Halte nach Potsdam Hauptbahnhof umgeleitet und fahren von dort nach Berlin. Von Michendorf aus werden Ersatzbusse eingerichtet, die auch die Bahnhöfe Potsdam-Rehbrücke und Medienstadt Babelsberg bedienen. Während der Zeit fällt auch die Regionalbahn 33 zwischen Wannsee und Beelitz Stadt aus und wird durch Busse ersetzt. Nach der Totalsperrung wird die Strecke dann zwischen dem 7. und 9. Juni sowie dem 11. und 13. Juni jeweils in den Nachtstunden von 22 bis 6 Uhr gesperrt. Auch dann wird der RE 7 über Potsdam Hauptbahnhof umgeleitet.

NEUER UMSTEIGEPUNKT

Für die baustellengeplagten Pendler nach Berlin gibt es zum Jahresende einen Lichtblick: Erstmals werden ab Fahrplanwechsel im Dezember Regionalbahnen am Bahnhof Ostkreuz halten, bisher halten an dem wichtigen Umsteigebahnhof nur S-Bahnen. Sowohl aus den Zügen der Linie RE1 aus Werder (Havel) und Potsdam als auch des RE 7 aus Bad Belzig und Michendorf kann dadurch direkt in die Linien des östlichen Berliner S-Bahnringes umgestiegen werden.

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Am Bahnhof Wannsee wird in den Sommerferien umfangreich gebaut. Das hat Auswirkungen für Fahrgäste zwischen Potsdam und Berlin.

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