Potsdam-Mittelmark: Spielend Englisch lernen in Teltow Baubeginn für bilinguale Kita an der Iserstraße

Teltow - Der Grundstein für die neue bilinguale Kita an der Teltower Iserstraße ist gelegt. De facto handelt es sich allerdings nicht um einen Neubau, sondern nur um die Renovierung des 1952 erbauten Hauses. Zu DDR-Zeiten waren dort ebenfalls Kinder untergebracht, nach der Wende zog dort erst die Bauverwaltung, dann der Heimatverein ein. „Zuletzt haben wir förmlich nach dem Baubeginn gelechzt“, sagte Solveig Haller, Leiterin des kommunalen Kita-Eigenbetriebs, am Donnerstag. Aktuell seien 170 Teltower Kinder in Berliner Kindertagesstätten untergebracht – trotzdem habe der Landkreis zunächst keinen Bedarf für eine weitere Einrichtung in der Stadt gesehen.

Mit fast einem Jahr Verspätung kann das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) als privater Träger hier nun aktiv werden. Die Stadt beteiligt sich nicht an dem 1,5 Millionen teuren Umbau, zahlt aber den üblichen Betriebskostenzuschuss für freie Träger. Zum 1. April 2013 soll die Einrichtung eröffnet werden. Das Konzept ist – zumindest in der Region – noch neu: Die Kinder werden von je einem deutsch- und einem englischsprachigen Erzieher betreut und sollen so quasi spielend zwei Sprachen lernen. Die Nachfrage danach sei in der kinderreichen Stadt sehr groß gewesen, sagte die stellvertretende Leiterin Friederike Kötz.

Nach Altersgruppen werde nicht getrennt, stattdessen stehen Räume für Musik, Bewegung oder zum Ausruhen zur Verfügung, zwischen denen sich die Kinder frei bewegen können. Weil das Haus bereits als Kita angelegt war, will Architektin Christina Focke die Grundstruktur mit kleinen Nischen zum Versteck-Spielen nicht verändern. Küche und Aufzug werden deshalb an der Straßenseite angebaut, der Garten im hinteren Bereich bleibt somit ein von Lieferfahrzeugen geschützter Spielbereich. alm