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Potsdam-Mittelmark: Spielplatz mit Tipis und Kompostklo Regenbogenkinder weihen Kitagarten ein
Kleinmachnow - Lange war es eine verwilderte Brache, jetzt ist aus einem freien Baugrundstück im Kleinmachnower Sperberfeld inmitten von Eigenheimen ein Naturparadies für Kinder geworden. Gebuddelt und gespielt wurde dort schon, am Freitag hat die Elterninitiative des „Regenbogenkinder“-Hortes ihren neuen „Kitagarten“ offiziell eingeweiht.
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Kleinmachnow - Lange war es eine verwilderte Brache, jetzt ist aus einem freien Baugrundstück im Kleinmachnower Sperberfeld inmitten von Eigenheimen ein Naturparadies für Kinder geworden. Gebuddelt und gespielt wurde dort schon, am Freitag hat die Elterninitiative des „Regenbogenkinder“-Hortes ihren neuen „Kitagarten“ offiziell eingeweiht.
Mit der kleinen Feier wollte sich die Elterninitiative, die in freier Trägerschaft einen Hort und eine Kita für insgesamt 55 Kinder betreibt, auch bei der Gemeinde bedanken, sagt Hortleiterin Susann Gnielka. Zeitnah und unbürokratisch habe die Gemeinde dem Verein das kommunale Grundstück angeboten und befristet überlassen. Für Gnielka ist es aber auch eine „Win-win-Situation“, die beiden etwas bringt.
Am eigenen Haus im Steinweg, wo Gnielka eine Gaststätte zur Kita umbaute, verfügen Kinder und Erzieher nur über eine Mini-Außenanlage. Um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, sei sie deutlich zu klein, sagt die Hortleiterin. Die kommunale Fläche biete mit ihren 1000 Quadratmetern deutlich mehr Platz. Gleichzeitig halte der Verein das Grundstück aber auch für die Gemeinde in Schuss.
Als der Hort das Areal im Sperberfeld vor drei Jahren übernahm, war das Gelände alles andere als kinderfreundlich. „Anfangs war hier eine Biomüll-Ablage“, erinnert sich Gnielka. In einer bereits ausgehobenen Baugrube lagen dicke Steine. In den vergangenen drei Jahren haben Hort-Leitung, Eltern und Erzieher viel Zeit und Arbeit in das Projekt investiert, Müllberge abgetragen und entsorgt, das Gelände geglättet, Spielgeräte zusammen gesucht. Die Hortleiterin spendierte ein Riesentrampolin, Eltern fällten einen Baum und installierten Kletterelemente, ein Erzieher besorgte einen alten Bauwagen. Der wurde inzwischen von jugendlichen Graffiti-Künstlern besprüht und verleiht dem Garten einen bunten Tupfer. Autos, Kreisel, Spiel- und Forschermaterial sind darin untergebracht.
In dem naturbelassenen Garten sollen die Kinder zwischen einem und 12 Jahren sich nicht nur nach Herzenslust bewegen, sondern die Natur in allen Jahreszeiten forschend erleben können, erklärt Gnielka. Ein richtiger Forschergarten soll es werden. Dazu soll noch ein Wasserspielplatz entstehen, auch Tipis will Gnielka mit den Kindern bauen. An das geplante „Kompostklo“ aus mehreren Schichten Naturmaterial werden sich die jungen Forscher wohl erst noch gewöhnen müssen. Solveig Schuster
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