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Potsdam-Mittelmark: „Spielräume derzeit besonders groß“

Michendorfs Bauausschusschef Lindenau fordert Aufstellung von Flächennutzungsplan für Gemeinde

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Michendorfs Bauausschusschef Lindenau fordert Aufstellung von Flächennutzungsplan für Gemeinde Michendorf - Die Großgemeinde Michendorf sollte sich möglichst schnell auf gemeinsame Entwicklungsziele einigen und diese in einem Flächennutzungsplan festschreiben. Das forderte Bauaussschusschef Olaf Lindenau (Bürgerliste/ FDP) auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. Er fürchtet, dass anderenfalls bald keine Bebauungspläne mehr in der Gemeinde aufgestellt werden können und große Investitionsvorhaben im Hochbau nicht mehr umsetzbar sind. „In der Kreisverwaltung wird da wohl ab 1. Januar ein Umdenken stattfinden“, so Lindenau mit Verweis auf das novellierte Baugesetzbuch. Die Fächennutzungspläne würden mit den neuen Regelungen größere Bedeutung erlangen. „Der Kreis wird mehr darauf achten müssen, dass Bebauungspläne auf Flächennutzungsplänen fußen“, so Lindenau, der selbst ein Planungsbüro unterhält. Vor der Fusion zur Großgemeinde hatten die sechs Michendorfer Ortsteile bereits zehn Jahre lang an der Aufstellung ihrer Flächennutzungspläne gearbeitet. Nur Fresdorf bekam ihn von der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming auch genehmigt. Die anderen Gemeinden stritten sich bis zum Schluss über die so genannten Orientierungswerte. Das Problem: Die Einwohner-Obergrenzen im gemeinsamen Regionalplan von Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Brandenburg und Potsdam wurden von der rasenden Entwicklung im Speckgürtel überholt. Während die Gemeinden um Michendorf ihre Flächennutzungspläne der tatsächlichen Entwicklung anpassen wollten, beharrte die Regionalplanung – wohl auch um die Städte vor weiterer Abwanderung zu schützen – auf ihre alten Zahlen. Wegen einer falschen Bekanntmachung hatte das Oberverwaltungsgericht den Regionalplan allerdings vor zwei Jahren für nichtig erklärt. Der neue Regionalplan soll in den nächsten drei Jahren erarbeitet werden. Lindenau meint auch deshalb, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Flächennutzungsplan der Großgemeinde wäre. „Die Spielräume sind derzeit besonders groß.“ Im Bauausschuss stimmte man überein, zu dem Thema eine Sondersitzung einzuberufen. Grundlage für einen gemeinsamen Flächennutzungsplan könnten die alten Entwürfe der Ortsteile sein, hieß es. Problematisch angesichts der schwierigen Haushaltssituation: die Kosten. Henry Klix

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