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Potsdam-Mittelmark: Spielwiese für Bello & Co. Hundeauslaufplatz in Werders Stadtwald geplant Verstärkte Kontrollen wegen Hundekot

Werder (Havel) - Die Stadt Werder will Hundehaltern das Leben ein Stück erleichtern und einen Auslaufplatz für deren Vierbeiner schaffen. Das sagte die Erste Beigeordnete Manuela Saß gestern den PNN.

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Werder (Havel) - Die Stadt Werder will Hundehaltern das Leben ein Stück erleichtern und einen Auslaufplatz für deren Vierbeiner schaffen. Das sagte die Erste Beigeordnete Manuela Saß gestern den PNN. Zurzeit werde geprüft, ob sich ein Areal im Stadtwald auf einer ehemaligen Deponie dafür eigne, allerdings seien noch Fragen zu klären. Sollte alles klappen, könnten zum Jahresende die ersten Hunde dort ohne Leine herumtollen.

In letzter Zeit würden sich die Anfragen an das Ordnungsamt zum Halten von Hunden häufen, sagte Saß. Werders Hundebesitzer sind offenbar verunsichert, wie auch Kommentare im Online-Beschwerdebuch „Märker“ bestätigen. Er werde immer öfter zurechtgewiesen, klagt da einer sein Leid, so dass er sich gar nicht mehr trauen würde, mit seinem Hund in der Öffentlichkeit zu spielen. „Leinenzwang hier, Tütenpflicht da – nicht einmal im Wald darf man mehr ohne Leine laufen“, schreibt der geplagte Hundehalter. Tatsächlich gelten verschiedene Regelungen, je nachdem, wo man mit Bello unterwegs ist. Einen generellen Leinenzwang gebe es in Werder nicht, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung des Ordnungsamtes. Der gelte nur in Einkaufszentren, Treppenhäuser und auf Sport- und Spielplätzen. Ein genereller Leinenzwang gelte aber für Hunderassen, die als gefährlich eingestuft werden – zum Beispiel Staffordshire- und Pitbull-Terrier. Von der Regelung auch betroffen sind Dobermänner und Rottweiler, deren Gefährlichkeit allerdings durch die Halter per Gutachten widerlegt werden kann.

Im Wald sind Hunde grundsätzlich an der Leine zu führen, und dieser Passus im Waldgesetz steht dem Hundeauslaufplatz in Werder noch im Weg. Für einen Zaun wäre der Aufwand zu groß: „Die Kosten für die Einzäunung würden die Einnahmen über die Hundesteuer eines Jahres bei Weitem überschreiten“, heißt es in dem Schreiben der Verwaltung. 24 Euro zahlen Hundehalter pro Jahr an Steuern – und das auch nur für größere Tiere mit einer Risthöhe ab 40 Zentimeter oder einem Gewicht ab 20 Kilogramm.

Neben dem Auslaufplatz sind jetzt aber auch verstärkte Kontrollen und Bußgelder seitens des Ordnungsamtes angekündigt worden. Das größte Ärgernis seien immer noch die Hinterlassenschaften der Tiere auf dem Gehweg. „Nehmt den Hundekot mit!“, so der eindeutige Appell aus der Verwaltung. Thomas Lähns

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