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Potsdam-Mittelmark: Sportplatzbau: Gemeinde geht die Puste aus

Anlage in Wilhelmshorst vorerst nicht finanzierbar

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Michendorf - Die Wilhelmshorster müssen wohl weiter auf einen öffentlichen Sportplatz in ihrem Ort warten. Zwar hat der Michendorfer Sozialausschuss auf seiner Sitzung am Dienstagabend die geplante Anlage in der Straße An der Umgehungsbahn zwischen Wilhelmshorst und Langerwisch befürwortet, doch wie es aussieht, wird dafür im kommenden Jahr noch kein Geld zur Verfügung stehen. Zurzeit befindet sich das Projekt in Vorbereitung: Mit dem Nachtragshaushalt haben die Gemeindevertreter gerade erst 97 000 Euro zur Verfügung gestellt, um die notwendigen Grundstücke anzukaufen. Auch die nötigen Planungskosten stehen bereit.

Der SV Wilhelmshorst 01 hat angeboten, bei dem Projekt die Federführung zu übernehmen. Der erst vor acht Jahren gegründete Verein unterteilt sich in mehrere Sektionen, gespielt wird Basketball, Volleyball und Fußball. Die Kicker können hier jedoch nicht trainieren, sondern müssen den Platz der SG Saarmund in der Nachbargemeinde nutzen. Auch Wettkämpfe können nur dort ausgetragen werden. Mittlerweile gibt es beim SV Wilhelmshorst fünf Kinder- und Jugend-Fußballmannschaften sowie ein Erwachsenen-Team.

Der Verein will einen einfachen Sportplatz errichten, „kein Stadion, nur Wettkampfgröße sollte er haben“, erläuterte der Vorsitzende Reinhard Mirbach (CDU), gleichzeitig Chef der Gemeindevertretung. Er sprach sich dafür aus, mit dem Bau einer Spielfläche erst einmal die Grundlage zu schaffen. Durch Eigenleistungen der Vereinsmitglieder und Fördermittel des Landessportbundes könne die Ausstattung dann immer noch erweitert werden.

Dennoch gebe es Standards, die man einhalten müsse, räumte Finanzausschusschef Peter Pilling (Linke) am Dienstag ein. Dazu würden Toiletten und Umkleideräume gehören, die bei Punktspielen für die Gastmannschaften zur Verfügung stehen müssten, wie Reinhard Krug, Vorsitzender des Allgemeinen Sportvereins Michendorf und berufener Bürger im Sozialausschuss, erläuterte. Pilling befürchtete: „Unter 300 000 brauchen wir gar nicht erst ansetzen.“ Deshalb habe er Bauchschmerzen, denn was den Haushalt anbelangt, sei die Gemeinde längst an ihrer Leistungsgrenze angelangt. Nächstes Jahr werde es noch nicht klappen, schätzte er.

Unterdessen haben sich Jugendliche aus Wilhelmshorst eine fragwürdige Alternative gesucht: An mehreren Wochenenden sind sie auf den Schulsportplatz eingebrochen, um dort Fußball zu spielen (PNN berichteten). Allerdings hätten sie auch randaliert, wie vor wenigen Wochen im Ordnungsausschuss berichtet wurde. Der Campus-Sportplatz steht nur den Schülern tagsüber und den Vereinen am Nachmittag zur Verfügung, ansonsten ist das Areal abgeschlossen. Auch das solle sich mit einem neuen Sportplatz an der Gemarkungsgrenze Wilhelmshorst-Langerwisch ändern, versprach Mirbach: „Auch als Bolzplatz soll er zur Verfügung stehen.“ Thomas Lähns

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