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Potsdam-Mittelmark: Staatsanwalt sieht keine Schläge

Werder (Havel) - Das Youtube-Video mit offenbar prügelnden Polizisten beim Baumblütenfest in Werder wird nicht zu einem Ermittlungsverfahren der Potsdamer Staatsanwaltschaft führen. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Christoph Lange gestern auf PNN-Anfrage.

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Werder (Havel) - Das Youtube-Video mit offenbar prügelnden Polizisten beim Baumblütenfest in Werder wird nicht zu einem Ermittlungsverfahren der Potsdamer Staatsanwaltschaft führen. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Christoph Lange gestern auf PNN-Anfrage. Die unscharfen Aufnahmen mit einem Handy würden nicht ausreichen, um einen Anfangsverdacht einer Körperverletzung im Amt zu bejahen. „Aus dem verwackelten Filmchen kann man nichts entnehmen, zumal es nachbearbeitet ist“, sagte Lange. Die Tonspur laufe unverzerrt weiter, obwohl das Bild teilweise auf Zeitlupe geschaltet wurde. „Die Aufnahme verliert dadurch an Wert, so was kann man natürlich ohne Ende bearbeiten.“ Ermittlungen müssten allerdings aufgenommen werden, wenn eine Strafanzeige gestellt wird. „Wenn jemand Tritte und Schläge von Polizisten beschreibt und mit Zeugen belegen kann, ist die Beweislage eine andere.“

Auf Youtube wurden die - wenn auch schlecht erkennbaren - Schläge und Tritte von Bereitschaftspolizisten gegen einen am Boden liegenden, an den Händen gefesselten Mann inzwischen vielfach kommentiert. Der anonyme Urheber des Videos behauptet, dass mit dem Vorfall die Krawalle am Abend des 25. April begonnen hatten. Nach Polizeiangaben hatten Jugendliche Polizisten angegriffen, als diese Schlägereien unterbinden wollten. Vier Polizisten wurden verletzt, gegen 14 Jugendliche wird ermittelt. Die Polizei hatte das Video am Wochenende an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. hkx

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